Der Karneval der Kulturen startet am Pfingstsonntag

Kostüme und aufregende Tänzerinnen aus allen Teilen der Welt gibt es auch dieses Jahr zu sehen. | Foto: Daniela Incoronato
  • Kostüme und aufregende Tänzerinnen aus allen Teilen der Welt gibt es auch dieses Jahr zu sehen.
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Neukölln. 82 Formationen mit etwa 5400 Akteuren nehmen in diesem Jahr am Karneval der Kulturen teil. Damit ist er wieder etwas größer, als im Vorjahr. Das Problem der Finanzierung besteht aber weiterhin für fast alle Teilnehmergruppen.

Auch an diesem Pfingstsonntag wird wieder eine riesige Karawane mit fantasievollen Umzugswagen und vielen Fußformationen in bunten, schrillen Kostümen tanzend durch die Straßen ziehen. Ab Hermannplatz startet der Umzug um 12.30 Uhr. Erwartet werden etwa 700.000 Besucher.

Mehr als die Hälfte der insgesamt 82 Umzugsgruppen nimmt am Wettbewerb teil und präsentiert sich vor einer Jury am Südstern. Aufgrund der Baustelle gibt es bei der Streckenführung eine Neuerung: Erstmals endet der Umzug bereits an der Gneisenaustraße Ecke Mehringdamm statt wie bisher an der Yorkstraße.

Wie jedes Jahr stehen die teilnehmenden Gruppen vor dem Problem der Finanzierung ihrer Wagen und Kostüme. Zwischen 2000 und 9000 Euro müssen sie dafür selbst aufbringen. Zwar richtete der Veranstalter "Werkstatt der Kulturen" 2010 unter www.karneval-berlin.de eine Plattform ein, auf der sich Förderer einzelner Gruppen melden können. Das bringt aber bisher zu wenig Unterstützung ein.

"Aufgrund finanzieller Probleme mussten einige Gruppen nach langen Vorbereitungen wieder kurz vor dem Umzug ihre Teilnahme absagen", bedauert Juana Awad. Die Mitarbeiterin des Karnevalbüros befürchtet: "Auf lange Sicht wird die Vielfalt des Karnevals gefährdet. Je weniger Unterstützung es gibt, desto weniger Inszenierung können die Gruppen bieten." Es müsse endlich eine feste Förderung der Künstler geben, um deren Arbeit für das Image Berlins zu belohnen.

Auch der Veranstalter hat dieses Mal eine Finanzierungslücke, 20.000 Euro fehlen ihm noch. Die Kosten mit Straßenfest belaufen sich auf 780.000 Euro, davon übernimmt die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen 247.000 Euro.

Etwa 70.000 Euro kommen von Sponsoren, 443.000 Euro bringt die die Standvermietung auf dem Straßenfest am Blücherplatz ein. Neben Infoständen, Kunsthandwerk und Kulinarischem bietet es ein Programm auf vier Bühnen mit über 800 Künstlern.

Bei freiem Eintritt ist das Fest am Freitag von 16 bis 24 Uhr, am Sonnabend und Sonntag von 11 bis 24 Uhr und am Montag von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Der Kinderkarneval am 7. Juni startet um 13.30 Uhr mit einem Kostümumzug vom Mariannenplatz zum Görlitzer Park, wo es bis 19 Uhr ein großes Kinderfest gibt. Nähere Informationen gibt es unter www.karneval-berlin.de.
Sylvia Baumeister / SB
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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