Der künftige Direktor von Tierpark und Zoo stellte sich dem Förderkreis vor
Mit ihrem zahlreichen Erscheinen unterstrichen die Mitglieder, wie sehr ihnen am Erhalt des Tierparks gelegen ist. Es waren mehr als doppelt so viele Teilnehmer wie am Vortag bei der Vorstellung im Zoo Berlin. Die Runde moderierte Eberhard Diepgen, der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Freunde der Hauptstadtzoos.
Mit viel Charme suchte Andreas Knieriem die Fragen der Mitglieder des Fördervereins für Zoo und Tierpark zu beantworten. Er gab offen zu, dass er keinen vorgefertigten Fahrplan für die Neuausrichtung des größten europäischen Landschaftszoos hat: "Meine Aufgabe ist es, den Betrieb auf Kurs zu bringen. Der Tierpark ist dabei ein echter Tanker - durch seinen Tierbestand, die Fläche von 160 Hektar, die Mitarbeiter und auch die Erwartungshaltung zur künftigen Entwicklung", so Knieriem. Die Besonderheiten der Einrichtung müssten für die Besucher auch erlebbar gemacht werden. "Sie müssen hier einen tollen Tag erleben. Ihre Erwartungen müssen übererfüllt werden." Dazu sei ein Konzept wichtig. Die Besucher müssten wissen, was sie erwartet.
Was Zoo und Tierpark voneinander unterscheide, dass seien die Bilanzen, weiß Andreas Knieriem. Der Zoo spiele sehr viel mehr Geld in die Kasse, als der Tierpark. Doch für ihn sei klar: "Zoo und Tierpark haben zwar eine unterschiedliche Geschichte, sie haben aber nur gemeinsam eine Zukunft." Was die Attraktivität des Tierparks für die Besucher angeht, so könnten schon viele kleine Dinge Verbesserungen bringen, meinte Knieriem. Hier seien die Ideen der Mitarbeiter gefragt.
Mit größeren Verbesserungen, etwa der Instandsetzung von Gebäuden, könne eine zoologische Einrichtung für die Zukunft besser aufgestellt werden. In München, wo Knieriem noch Tierpark-Direktor ist, sei die Neuausrichtung auch durch eine Finanzspritze der Politik in Millionenhöhe möglich gewesen. In Berlin hofft Knieriem nun auf ähnliche unkomplizierte Unterstützung des Senats.
Auf die Unterstützung der Förderverein-Mitglieder kann er schon jetzt zählen. Sie warten bereits seit vielen Jahren auf die Umsetzung von Ideen, wie etwa der Umbenennung der U-Bahn-Linie 5 in die "Tierpark-Linie" oder schlicht eine bessere Beschilderung im Tierpark.
Andreas Knieriem wiederum zeigte sich offen für alle Vorschläge und schloss selbst den Bau eines Spaßbades im Tierpark nicht von vornherein aus.
"Ein solches Bad löst zwar nicht die grundsätzlichen Probleme, aber könnte einen Mehrwert für die Einrichtung bringen."
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.