Ehrenamtliche beraten am Seniorentelefon
"In dieser Zeit haben uns insgesamt mehr als 300 Freiwillige bei der Beratung am Telefon unterstützt", berichtet Teamleiter Klaus Wendlandt. "Für über 10 000 Berliner Senioren hatten wir bisher ein offenes Ohr gehabt."
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter stehen den Senioren und ihren Angehörigen mit Ratschlägen, Tipps und Hinweisen zur Seite. Vor allem aber tun die Ehrenamtlichen eines: Sie hören den Senioren zu. Viele von den Anrufern sind nämlich einsam, haben kaum oder keinen Kontakt zu Nachbarn oder sogar zu eigenen Angehörigen. Sie brauchen einen Gesprächspartner.
Zurzeit sind es 18 ehrenamtliche Mitarbeiter, die an vier Nachmittagen für Gespräche zur Verfügung stehen. "Um unser Angebot aufrecht erhalten zu können, sind uns stets weitere Ehrenamtliche willkommen", erklärt Klaus Wendlandt. Diese können sich in der Geschäftsstelle im Stadtteilzentrum an der Fehrbelliner Straße 92 unter 279 63 93 melden.
Um als Ehrenamtlicher beim Seniorentelefon einstiegen zu können, braucht man keine besonderen Voraussetzungen. Man sollte nur gut zuhören können, "ein offenes Ohr und ein offenes Herz haben", wie es Wendlandt formuliert. Etwa zwei- bis dreimal im Monaten müssten die Ehrenamtlichen für zwei Stunden Zeit haben, um am Telefon zu setzen.
Anfangs war das Projekt in Räumen des Vereins Miteinander-Füreinander an der Dunckerstraße zuhause. "Später zogen wir an den Köllnischen Park um", berichtet Klaus Wendlandt. "Seit 2000 gehört das Projekt zum Humanistischen Verband Deutschland und hat seine Räume im Stadteilzentrum am Teutoburger Platz."
Anfangs wurden am Seniorentelefon von Anrufenden vor allem Informationen abgefragt. Es gab zum Beispiel viele Anfragen zum Thema Rente. Solche Informationen werden zwar immer noch erfragt, aber mittlerweile drehen sich die Gespräche mehr um ganz persönliche Dinge. Da geht um familiäre Probleme, die Bewältigung von Krankheiten, den Verlust von Angehörigen oder um das Leben in Pflegeheimen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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