Ein Stück Frankreich in Berlin: Mit Bernd S. Meyer um den Place Molière
Wittenau. Die Straßenschilder sind blau, die Namen darauf beginnen mit Avenue, Rue, Allée - alle in französischer Schreibweise und benannt nach berühmten Franzosen.
Die Place Molière aber ist ein Unikat, nämlich der einzige Platz in den sechs Wohnsiedlungen (Cités) der früheren französischen Schutzmacht im Berliner Norden. Gleich nahebei im Villenvorort Waidmannslust befanden sich die Residenzen der höchsten Vertreter der französischen Republik. Die damaligen Freizeiteinrichtungen der Franzosen sind von der Bevölkerung Reinickendorfs gern mit genutzt worden, etwa das "Franzosenbad" mit seinem angenehm schwachen Chlorgehalt. Heute tobt in den beiden perfekten Turnhallen wie auf dem Sportplatz neben dem Schulsport das Leben Reinickendorfer Vereine. Auch das Centre Talma, der Mädchenklub in der Hermsdorfer Straße, ist ein französisches Erbe. Es ist bis heute interessant, wie das Viertel in Hochhäuser, Wohnblocks, Reihen- und Einfamilienhäuser gegliedert ist, entsprechend der Bedürfnisse der französischen Familien, von einfacheren bis zu gehobenen Ansprüchen. Das einstige französische Flair ist aber längst der Lebensweise junger Berliner Familien gewichen.
Von der Rue Racine blickt man über eine Wiesenlandschaft hinüber zum nahen Waldpark Steinberg. Dort soll es schon seit den 20er-Jahren einen in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen angelegten "Suppenschlagweg" geben. Aber das ist wahrlich eine ganz andere und viel ältere Wittenauer Geschichte, lange bevor es die Cité Foch gab. Die trug übrigens zuerst den unerklärbaren Namen "Tucoulou" - nach einem Wachlokal der Gendarmerie.
Die Führung mit Bernd S. Meyer, dem Mann mit der Leiter, beginnt am Samstag, 21. September, um 11 Uhr. Treffpunkt ist am Place Molière, Ecke Rue Racine. Verkehrsverbindung: S 1 bis Waidmannslust, ab dort zu Fuß oder mit Bus 322 bis Cyklopstraße weiter. Die Teilnahme ist für Leser der Berliner Woche kostenlos. Allerdings ist eine Anmeldung erforderlich: Am Freitag, 20. September, von 10 bis 12 Uhr anrufen: 25 93 04 97 84 26.
/ BSM
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.