Mitte. Hoffnungsvoll begann vor 13 Jahren der Wiederaufbau von Schinkels Bauakademie, doch dann stockte wegen fehlenden Geldes die Arbeit an dem berühmten Klinkerbau. Eine rotbunte Plastikplane umschloss seither die Lücke am Schinkelplatz unweit der Schlossbaustelle.
Die Umhüllung war mit der Zeit unansehnlich geworden und stellenweise verschlissen, weshalb sie jetzt erneuert wurde. Die Erwartung ist groß, dass Schinkels Meisterwerk nach langer Pause nun endlich "aus Ruinen" aufersteht. Wolfgang Schoele, der Vorsitzende des Fördervereins für den Wiederaufbau der Bauakademie, blickt auf das Jahr 2016, wenn der 175. Todestag des preußischen Baumeisters, Stadtplaners, Malers und Designers begangen wird, und hofft, dass sich dann die 1832 bis 1836 errichtete Schule für angehende Architekten als international geachteter Begegnungsort sowie Stätte der Forschung und Weiterbildung etablieren wird. Das Haus soll Tagungs-, Seminar- und Ausstellungsräume bekommen, in denen über die von Schinkel und seinem Freund Christian Peter Beuth, dem Chef des Königlich-Preußischen Gewerbeinstituts, entwickelten Ideen und ihre Anwendung unter den Bedingungen des 21. Jahrhunderts gesprochen und auch Erfahrungen bei der heutigen Bau- und Verkehrsplanung von Großstädten im In- und Ausland ausgewertet werden sollen.
Der Berliner Liegenschaftsfonds hatte 2008 ein Bieterverfahren für den Wiederaufbau der Bauakademie mit der Maßgabe gestartet, dass das Haus, in dem Schinkel am 9. Oktober 1841 starb, seine historische Form zurück erhält. Da sich kein Investor fand, wurde das Verfahren 2010 abgebrochen. Nach Aussagen des Fördervereins zeigt der Senat nach wie vor Interesse am Wiederaufbau der Bauakademie. Allerdings soll er privat finanziert werden, weil der geschätzte Betrag von 48 Millionen Euro in der Landeskasse nicht zur Verfügung steht. Der Förderverein hofft mit Blick auf die Wiedergewinnung der historischen Mitte durch den Bau des Humboldtforums auf ein Umdenken in der Landesregierung. Die nagelneue Umhüllung der aus Stahlrohren gebildeten Installation am Schinkelplatz könnte als Denkanstoß und ständiger Pfahl im Fleisch gute Dienste tun, heißt es im Förderverein.
Helmut Caspar / HC
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