Erster Teil des Gesprächsforums im Radialsystem

Friedrichshain/Mitte. Die Baupläne im Spreeraum haben in den vergangenen Jahren häufig für Kritik und teilweise massiven Protest gesorgt. Bürger und Initiativen fühlten sich nicht ausreichend in die Vorhaben eingebunden.

Um solche Auseinandersetzungen in Zukunft zu verhindern und gleichzeitig eine Art Blaupause für die weitere Entwicklung in die Hand zu bekommen, wurde jetzt das Forum Stadtspree gegründet. Es lud am 30. Januar zu seiner ersten Veranstaltung ins Radialsystem an der Holzmarktstraße.Initiiert wurde das Forum von Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD), den Bürgermeistern Dr. Franz Schulz (Bündnis 90/Grüne, Friedrichshain-Kreuzberg) und Christian Hanke (SPD, Mitte) sowie der Stiftung Zukunft Berlin des ehemaligen Berliner Senators Volker Hassemer (CDU) und von Stadtgespräch Berlin.

Für jedes der drei Gesprächsforen benennen diese Initiatoren jeweils rund 30 feste Diskussionsteilnehmer. Sie kommen aus dem Bereich der Eigentümer und Investoren, von Nutzern, Vereinen, Betroffenenvertretungen oder werden als Gewährsleute von Bürgern in diesen Kreis entsandt. Sie alle sollen versuchen, sich über eine Art gemeinsames Leitbild für den Spreeraum zu verständigen. Im Fokus steht dabei der Bereich zwischen Jannowitz- und Schillingbrücke, beziehungsweise Straße der Pariser Kommune.

Natürlich bleibe es dabei, dass die Politik am Ende die Entscheidungen treffe, sagte Senator Müller. "Aber auf dem Weg dorthin wollen wir eine breite Diskussion und damit auch Entscheidungshilfen." Aussagen, die zumindest zwischen den Zeilen deutlich machen, dass es daran wohl in der Vergangenheit gefehlt hat. Müller umschrieb es anders: "Pläne, die vielleicht vor einigen Jahren noch weitgehende Zustimmung fanden, passen heute vielleicht nicht mehr."

Außer dem Senator machten auch andere Initiatoren deutlich, dass es im Forum keine Tabus geben soll. Selbst bereits festgesetzte Bebauungspläne könnten erneut auf den Prüfstand kommen. "Auch sie sind nicht gottgegeben. Sondern nur geronnene Grundsätze der Vergangenheit", meinte Volker Hassemer. Entscheidend sei aber, welche bessere Alternative vorgeschlagen werde.

Nach der Bestandsaufnahme am 30. Januar sind die weiteren Treffen des Forum Stadtspree im März und Juni vorgesehen. Sie beschäftigen sich mit den unterschiedlichen Plänen, Ideen und Interessen sowie einer Auswertung und möglichen Schlussfolgerungen.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 35× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 731× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 35× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.