Evas Arche betreibt ein ökumenisches Frauenzentrum

Cordula Brecht (rechts) besucht als Ehrenamtliche des Projektes "mobilé" regelmäßig Frauen, um ihnen Gesellschaft zu leisten. | Foto: Evas Arche
  • Cordula Brecht (rechts) besucht als Ehrenamtliche des Projektes "mobilé" regelmäßig Frauen, um ihnen Gesellschaft zu leisten.
  • Foto: Evas Arche
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Mitte. Der Name des ökumenischen Frauenzentrums Evas Arche gibt Aufschluss über sein Programm. "Eva steht für die Mutter des Lebendigen, für den Beginn, und die Arche für einen Zufluchtsort", erklärt Anne Borucki-Voß, Bildungsreferentin der Einrichtung.

Schon seit über 20 Jahren gibt es Evas Arche in der Großen Hamburger Straße 28. "Wir sind ein Kind der Wende. Frauen haben damals nach einem Ort für sich gesucht, einem Ort, an dem sie sich mit anderen Frauen unterhalten können, an dem es um ihre Bedürfnisse geht und darum, sich gut aufgehoben zu wissen", sagt Borucki-Voß. Rund 16 000 Frauen besuchen Evas Arche durchschnittlich pro Jahr. An den angebotenen Kursen nehmen meist zwischen zehn und 15 Frauen teil. Zudem nutzen sie die Räumlichkeiten zum Austausch mit Gleichgesinnten oder für den Besuch von Vorträgen.

"Evas Arche beruht auf drei Säulen. Zum einen sind wir eine Begegnungsstätte, zum anderen bieten wir ein Bildungs- und ein theologisches Programm an", erläutert Borucki-Voß. Es seien Frauen aller Konfessionen willkommen, man sei lediglich dem christlichen Menschenbild verpflichtet. Eine regelmäßige finanzielle Förderung und Unterstützung erhält die Arche jedoch nicht von den Kirchen. Stattdessen von diversen Institutionen, unter anderem von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales, der Koepjohann’schen Stiftung sowie durch Einzelspenden und freie Landeskollektenmittel.

Im Bildungsbereich gilt es, den weiblichen Aspekt herauszustellen, "denn immer noch spielen Frauen eine viel zu kleine Rolle im öffentlichen Leben", meint die Theologin. Daher beschäftigt man sich mit weiblichen Persönlichkeiten aus Politik, Musik und Literatur. Anderen zu helfen gehört ebenfalls zu den Grundsätzen von Evas Arche.

Bereits seit 1995 kümmern sich ehrenamtlich engagierte Frauen um Patienten im St. Hedwig-Krankenhaus, die wenig Besuch bekommen. Sie lesen vor, hören zu und finden tröstliche Worte für ihre Gesprächspartner. Oft bilden sie den einzigen Kontakt der Kranken zur Außenwelt. "Wir suchen hierfür Interessenten, die einmal pro Woche etwa zwei Stunden erübrigen können und Patienten besuchen wollen", sagt Anne Borucki-Voß. Auch das neue Betreuungsangebot "mobilé" für Frauen mit demenziellen oder psychischen Erkrankungen braucht Unterstützer.

Die verbringen mit den Kranken wöchentlich drei Stunden und entlasten dadurch deren Angehörige "Die Besucherinnen erhalten von uns neben Fortbildungen und Coachings auch die Möglichkeit, sich regelmäßig mit anderen Ehrenamtlichen zu treffen und über ihre Erfahrungen zu reden", sagt die Theologin.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.evas-arche.de und unter 282 74 35.
Carla Marconi / C. Marconi
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 135× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 87× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 487× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.082× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.