Evas Arche betreibt ein ökumenisches Frauenzentrum
Schon seit über 20 Jahren gibt es Evas Arche in der Großen Hamburger Straße 28. "Wir sind ein Kind der Wende. Frauen haben damals nach einem Ort für sich gesucht, einem Ort, an dem sie sich mit anderen Frauen unterhalten können, an dem es um ihre Bedürfnisse geht und darum, sich gut aufgehoben zu wissen", sagt Borucki-Voß. Rund 16 000 Frauen besuchen Evas Arche durchschnittlich pro Jahr. An den angebotenen Kursen nehmen meist zwischen zehn und 15 Frauen teil. Zudem nutzen sie die Räumlichkeiten zum Austausch mit Gleichgesinnten oder für den Besuch von Vorträgen.
"Evas Arche beruht auf drei Säulen. Zum einen sind wir eine Begegnungsstätte, zum anderen bieten wir ein Bildungs- und ein theologisches Programm an", erläutert Borucki-Voß. Es seien Frauen aller Konfessionen willkommen, man sei lediglich dem christlichen Menschenbild verpflichtet. Eine regelmäßige finanzielle Förderung und Unterstützung erhält die Arche jedoch nicht von den Kirchen. Stattdessen von diversen Institutionen, unter anderem von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales, der Koepjohannschen Stiftung sowie durch Einzelspenden und freie Landeskollektenmittel.
Im Bildungsbereich gilt es, den weiblichen Aspekt herauszustellen, "denn immer noch spielen Frauen eine viel zu kleine Rolle im öffentlichen Leben", meint die Theologin. Daher beschäftigt man sich mit weiblichen Persönlichkeiten aus Politik, Musik und Literatur. Anderen zu helfen gehört ebenfalls zu den Grundsätzen von Evas Arche.
Bereits seit 1995 kümmern sich ehrenamtlich engagierte Frauen um Patienten im St. Hedwig-Krankenhaus, die wenig Besuch bekommen. Sie lesen vor, hören zu und finden tröstliche Worte für ihre Gesprächspartner. Oft bilden sie den einzigen Kontakt der Kranken zur Außenwelt. "Wir suchen hierfür Interessenten, die einmal pro Woche etwa zwei Stunden erübrigen können und Patienten besuchen wollen", sagt Anne Borucki-Voß. Auch das neue Betreuungsangebot "mobilé" für Frauen mit demenziellen oder psychischen Erkrankungen braucht Unterstützer.
Die verbringen mit den Kranken wöchentlich drei Stunden und entlasten dadurch deren Angehörige "Die Besucherinnen erhalten von uns neben Fortbildungen und Coachings auch die Möglichkeit, sich regelmäßig mit anderen Ehrenamtlichen zu treffen und über ihre Erfahrungen zu reden", sagt die Theologin.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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