Festspiele zeigen Programmreihe "Rusimport"
Die Besucher lernen drei Generationen russischer Künstler und ihre Sicht auf das heutige Russland kennen. Über die darstellenden Künste von Theater und Film hinausgehend, werden auch Werke der Genres Literatur und bildender Kunst vorgestellt.Die Reihe wird am Donnerstag, 29. November, um 19 Uhr auf der großen Bühne mit Anton Tschechows "Drei Schwestern" eröffnet. In der gähnenden Langweile eines Provinznestes fern von Moskau sehnen sich drei Schwestern in den 20er Jahren danach, ihre Träume und Wünsche an das Leben zu verwirklichen. Ihnen wird immer mehr bewusst, dass ihre Träume sich nicht erfüllen werden. Die Produktion des "Studio Moskau" ist eine der erfolgreichsten Inszenierungen des kürzlich verstorbenen Regisseurs Pjotr Fomenko. Es wird in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln gespielt. Im Anschluss an die Vorstellung am 30. November gibt es ein Publikumsgespräch.
Aus der Moskauer Schule für Dramatische Kunst kommt die Produktion "Gorki-10" von Dmitri Krymow. Sie unternimmt eine politische und literarische Reise durch die Geschichte der Sowjetunion (4. Dezember, 19.30 Uhr).
Das avantgardistische Ingenieurtheater "AKHE" aus St. Petersburg verschmilzt in seinem "Depot für geniale Irrtümer" Video-, Licht- und Tontechnik zu einer Installationsperformance über die großen Irrtümer der Naturwissenschaft in den vergangenen 100 Jahren.
Am Sonntag, 2.Dezember, 20 Uhr sind in "Unser bestes Stück" die Poeten Michail Jefremow und Andrej Wassiljew, die mit bissiger Satire das gegenwärtige Russland attackieren, zu Gast.
Filmischer Höhepunkt ist am Donnerstag, 6. Dezember, um 20 Uhr die Deutschlandpremiere des 2011 in Cannes ausgezeichneten Films "Jelena" von Andrej Swjaginzew. Täglich kann während der Festivalzeit ab 16 Uhr im oberen Foyer kostenlos die begehbare virtuelle Installation "V_museum - Platform Moscow" besucht werden. Es werden Arbeiten bildender Künstler vorgestellt, die zwischen 25 und 35 Jahre alt und hierzulande zum größten Teil noch unbekannt sind.
"Rusimport" wird im Rahmen des Russisch-Deutschen Kulturjahrs in Kooperation mit dem Moskauer Festival New European Theatre veranstaltet. Dazu gehören auch öffentliche Diskussionsrunden zwischen deutschen und russischen Künstlern, an denen auch Festspielintendant Thomas Ostermeier teilnimmt.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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