Fünftklässler bauen sich Cajones als Musikinstrumente
"Das kann ich später mal meinen Kindern zeigen", sagt Jonathan und arbeitet an seiner Trommelkiste weiter. Auch Klassenlehrer Karsten Hübner hat das gemeinsame Instrumentenbauen Spaß gemacht. "Ein eigenes Instrument als Erinnerung an die Grundschulzeit. Das ist doch was", sagt er. Die Idee zum Projekt hatte Peter Sturm, Vater von Mitschüler Simeon. Der Innenarchitekt und Möbeldesigner hat jahrelang in Guatemala gelebt und dort mit Straßenkindern ähnliche Projekte gemacht. "Hier lernen die Kinder zusammenzuarbeiten", sagt er. Damit das Holzschleifen nicht zu anstrengend wird, läuft nebenbei ein Kickerturnier im Schulgarten. "Arbeit und Spiel verbinden" will Sturm, der in der Projektwoche komplett ehrenamtlich arbeitet.
Ganz ohne Mathe ging es in der Cajon-Werkstatt nicht. Die Kinder mussten zum Beispiel Volumen und Flächen berechnen, erklärt Hübner die Verbindung zum Unterricht. Sie haben auch einiges über Resonanzkörper gelernt. Die individuelle Gestaltung der Trommelkisten aus Holz war die künstlerische Kompetente beim Projekt.
Insgesamt 400 Euro haben die Musikinstrumentenbauer für Material im Baumarkt ausgegeben. Das Geld haben sich die Kinder bei einem Kuchenbasar verdient. Dazu gab es Unterstützung vom Förderverein und aus der Klassenkasse. Jeder Schüler hat sein eigenes Cajon gebaut. Pro Gruppe wurde noch ein weiteres gestaltet, das die Klasse dann im Internet versteigern möchte. Wie Karsten Hübner sagte, sollen die Schlaginstrumente im Musikunterricht benutzt werden. Die Eltern bekommen auch die Klänge der bunten Holzkisten zu hören. Beim Elternabend im Juni ist ein kleines Klassenkonzert geplant.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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