Geschwister Pfister präsentieren ihr neues Programm

Ab nach Italien: Die Geschwister Pfister in ihrem neuen Programm "Wie wär’s, wie wär’s?" in der Bar jeder Vernunft. | Foto: Wecker
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Wilmersdorf. In die Welt des Amore, der warmen Sommernächte unter Sternenhimmel und des sanften Schlags der Mittelmeerwellen an den Stränden Italiens entführen die Geschwister Pfister in ihrem neuen Programm "Wie wär’s, wie wär’s?" das Publikum in der Bar jeder Vernunft.

Damit ist die Schweizer Familie wieder unter dem handgearbeiteten von 18 spiegelverzierten Säulen getragenen Zelt in der Schaperstraße 24 angelangt. Als dieses Zelt vor 21 Jahren die Pforten öffnete, waren die Geschwister Pfister schon dabei. Beide waren sie damals nichts mehr als ein Geheimtipp in der Berliner Szene."Das ist der Ort, wo dieses Programm hingehört", sagt Christoph Marti alias Ursli Pfister, der diese Geburtsstunde im Gegensatz zu seinem "Bruder" Toni (Tobias Bonn) nicht miterlebt hatte. Es ist bereits vom Ansatz her ein Programm mit mehrfachem Boden, denn die "Geschwister Pfister" selbst sind Kunstfiguren, die von Programm zu Programm in andere Rollen schlüpfen. In diesem Programm spielen sie die Rolle einer biederen deutschen Familie aus der Zeit des Wirtschaftswunders, die erstmals in Italien Urlaub macht. Ausgerechnet das älteste "Geschwisterkind" der Pfisters gibt in diesem Programm als Sohn das jüngste Familienmitglied. Es ist ein Riesenspaß.

Im Gegensatz zum Zelt haben sich die Zusammensetzung der Gruppe, zu der noch die "bulgarische Fremdarbeiterin Fräulein Schneider" (Andreja Schneider) hinzugekommen ist, und die Art der Programme gewandelt. "Schon bei anderen Programmen ist uns das größere Schwesterzelt ,Tipi‘ am Kanzleramt angeboten worden, doch trotz höherer Gage und mehr Publikum haben wir uns für die ,Bar jeder Vernunft‘ entschieden. Das ist unser kristallenes Wohnzimmer", sagt Christoph Marti.

1992 sind die "Zermatter Waisenknaben" mit "Melodien fürs Gemüt" in das Zelt marschiert, und dabei ist es auch geblieben. "Wir bringen Kitsch", sagt Tobias Bonn. Doch den bringen sie in solcher Vollendung, dass selbst der gestrengste Kunstrichter zumindest heimlich dahinschmelzen wird. Mit 30 Liedern, "so viel wie noch nie in einem Programm", lassen die Geschwister die Italiensehnsucht auf einer Reise in die Toskana, bei der sie vom Jo Roloff Trio begleitet werden, aufleben. Aber auch dieses Programm lässt ahnen, dass nicht immer die Sonne scheint. Es erzählt von dem wunderschönen Land Italien, das die Bürger aus dem Wirtschaftswunderland in ihren überladenen Käfern entdeckten, und aus dem sie mit unvergesslichen Eindrücken zurückkehrten. Dennoch genossen in ihrer Heimat die italienischen Gastarbeiter nicht den besten Ruf. "Es ist halt ein romantischer Rassismus", sagt Christoph Marti.

Die Geschwister überqueren in solch einem VW-Käfer die Alpen. Ralph Siegel hat sie in ihre Villa eingeladen. Höhepunkt ist ein Abend in Luigis Taverne, in der auch Touristen aus anderen Ländern mit Liedern von ihrer Heimat erzählen. Zu denen gehören die Kessler-Zwilinge, Karel Gott, Cindy und Bert, Nana Mouskouri, Vicky Leandros und Katja Ebstein. Auch das bewältigen die Geschwister Pfister mit höchstem Können und rasanten Kostümwechseln.

Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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