Helmut-Newton-Stiftung mit zwei neuen Ausstellungen

Viktorija Schmidt ist von der neuen Ausstellung in der Helmut-Newton-Stiftung begeistert. | Foto: Wecker
  • Viktorija Schmidt ist von der neuen Ausstellung in der Helmut-Newton-Stiftung begeistert.
  • Foto: Wecker
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Charlottenburg. Vor zehn Jahren gründete Helmut Newton seine Stiftung und schloss mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz einen Kooperationsvertrag ab. Daraus ist in der Jebensstraße 2 das Museum für Fotografie mit der Helmut-Newton-Stiftung hervorgegangen.

Der 10. Geburtstag dieser Institution gibt den Anlass, dort die retrospektive Ausstellung "Helmut Newton: Paris - Berlin. Exhibition Grand Palais 2012" zu zeigen. Es ist seit Helmut Newtons Tod 2004 die erste Übersichtspräsentation zum Werk des Fotografen mit Arbeiten aus all seinen Werkgruppen. Weil er sich gewünscht hat, dass seine Stiftung auch Kollegen ein Forum gibt, hat die Kuratorin der Retrospektive, seine Witwe June Newton, den US-amerikanischen Fotografen Greg Gorman, eingeladen, unter dem Titel "Men" Arbeiten auszustellen. So kommt es zur Begegnung von Männer- und Frauenakten. Helmut Newton versteht es unnachahmlich, mit seinen erotischen Modefotos Fantasien hervorzurufen. Er schuf zahlreiche Ikonen der Aktfotografie. Nun begegnet sein Werk dem eines Künstlers, der das dagegen nahezu gering geschätzte Feld der Männerakte bestellt.

Die Männerdarstellungen von Greg Gorman sind schwarz-weiß Aufnahmen. Licht und Schatten modellieren den Körper und verleihen ihm eine muskulöse wie plastische Gestalt. Sind Helmut Newtons Frauenakte weich und zart, selbst wenn sie aggressiv oder gewalttätig inszeniert sind, so sind Greg Gormans Männer stark, jung und vor Kraft strotzend. Häufig sind es Personen, die die Betrachter von Bühne, Film und Konzerten kennen. Sie fotografierte er für Filmplakate, Platteneinbände und wie auch Helmut Newton für Magazine wie Life, Newsweek und Vogue.

"Paris - Berlin": Der Titel der Helmut Newton Retrospektive bezeichnet zwei Hauptorte seines Schaffens. In Berlin wurde er 1920 geboren. Er wohnte in Halensee, besuchte in Grunewald die Schule und lernte bei der Modefotografin Yva in der Schlüterstraße Fotografie. Von den Nazis wird er aufgrund seiner jüdischen Abstammung ins Exil getrieben. Erst mit seiner Bestattung auf dem städtischen Friedhof in der Stubenrauchstraße sollte er wieder für immer in seine Geburtsstadt zurückkehren. Zehn Jahre seines unsteten Lebens hat er mit fester Wohnung in Paris in der Rue Aubriot verbracht. In dieser Straße hat er für die französische Vogue ein Model im Damensmoking von Yves Saint Laurent fotografierte. Dieses Bild ist das Plakat zu dieser Ausstellung. In einer zweiten Version gesellte er dem Model eine unbekleidete Dame hinzu. In direkter Gegenüberstellung sind beide Bilder neben einigen anderen noch nicht gezeigten Arbeiten in der Ausstellung zu sehen.

Die beiden Ausstellungen im Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, sind bis 18. Mai zu sehen: Di, Mi, Fr-So 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr. Eintritt kostet zehn, ermäßigt fünf Euro.
Frank Wecker / FW
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 161× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 113× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 510× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.104× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.