Mitte. In den Dreispitzpassagen mit der gläsernen Kuppel in der Friedrichstraße 130 stehen fast alle Läden leer. 2014 ziehen auch noch die meisten Büromieter aus.
Das Wohn- und Geschäftshaus gegenüber vom Friedrichstadt-Palast zwischen Reinhardtstraße und Claire-Waldoff-Straße wurde kurz vor der Wende fertiggestellt. Markant ist die gläserne Ladenpassage mit der Kuppel im Hof des Gebäudekomplexes. Außer einem Bäcker, einem Druckshop und dem Pianocenter gibt es keine Mieter. Fast alle Läden stehen leer, in der Passage herrscht Totenstille. Der Inhaber des Pianocenters will nichts zum Leerstand sagen; nur, dass er für seine Ausstellungsflächen 100 000 Euro jährlich Miete zahle und wegen fehlenden Umsatzes immer dazubuttern muss. Ein anderer Mieter, der nicht genannt werden will, sagt, dass die Miete in den Dreispitzpassagen viel zu hoch sei. Das Gebäude gehört der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Thorsten Grützner von der Bima nennt das "gestiegene Angebot und die Konkurrenzsituation in der Umgebung der Friedrichstraße" als Grund für den Leerstand in der Ladenpassage. Die Geschäfte außen an der Straße seien alle vermietet, zu "marktüblichen Preisen".
Das Kabarett-Restaurant "Die Falle" ist ebenfalls raus, "wegen Insolvenz des Mieters", sagt Thorsten Grützner. "Hier eröffnet demnächst wieder ein Restaurant mit Theater", so der Bima-Sprecher. Alle 55 Mietwohnungen vom zweiten bis zum siebten Obergeschoss sind laut Grützner vermietet. Hier wohnt auch der erste demokratisch gewählte und letzte Ministerpräsident der DDR, Lothar de Maizière.
In dem Plattenbau gibt es auch 143 Büros, die zum größten Teil vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) genutzt werden. Das BMBF nutzt auch teilweise die leerstehenden Kellerflächen als Archivräume. Hier gab es früher einmal ein Fitnessstudio.
Die Ministeriumsmitarbeiter werden jedoch nächstes Jahr in den Neubau des Bildungsministeriums am Kapelle-Ufer umziehen. Derzeit prüfe die Bima eine künftige Nachnutzung für dienstliche Zwecke, heißt es. Wenn keine anderen Behörden in die Dreispitz-Büros ziehen wollen, "werden diese als Büro oder Wohnungen an Dritte vermietet", sagte Verena Kaiser von der Bima.
Dirk Jericho / DJ
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