Keine Chance für Mini-Markt
Mitte. Nach den Protesten der Nachbarschaft um die Schließung des kleinen Mini-Marktes in der Rosenthaler Straße 11 hat der Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) im BVV-Bauausschuss gesagt, dass der Betreiber auch Chancen hätte, nach Sanierung wieder einen neuen Mietvertrag zu bekommen. "Wir sind noch in Verhandlungen", so WBM-Chef Lars Ernst. Wie berichtet, saniert die WBM das Rosenthaler Quartier und hat deshalb auch dem kleinen Supermarkt gekündigt. Nachbarn hatten über 1000 Unterschriften gegen die Schließung gesammelt, weil es im Kiez für Anwohner kaum noch normale Läden für den täglichen Bedarf gibt. Nach den Ausführungen von Lars Ernst im Bauausschuss dürfte jedoch klar sein, dass die Chance für den Mini-Markt rein theoretisch und faktisch nicht vorhanden ist. Der langjährige Betreiber wird die horrenden Gewerbemieten, die in diesem Kiez üblich sind, nie bezahlen können. Wie Lars Ernst sagte, würden viele Mode-Labels in dieser "hippsten Gegend" Quadratmeterpreise für Läden bis 100 Euro bezahlen. "Wir wollen nichts verschenken im Gewerbebereich", so der WBM-Chef. Eine Subventionierung der Gewerbemiete für den Lebensmittelmarkt sei nicht vorgesehen.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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