Mitte. Die mobilen Wurstverkäufer mit ihren schwebenden Gasgrillgeräten verstoßen massiv gegen Hygienevorschrifften, wie der für das Ordnungsamt zuständige Stadtrat Carsten Spallek (CDU) mitteilt.
Da vergeht einem ja der Appetit. Die Kontrolleure haben bei einer Razzia in Mitte fast alles beanstandet, von den Verkäufern über die Grillgeräte bis zur Bratwurst. Vier Lebensmittelkontrolleure, fünf Ordnungsamtsmitarbeiter und zwei Polizisten hatten sich im September die Grillrunner vor dem Alexa, die Grillwalker auf der Karl-Marx-Allee und einen Rollstuhlgrill am Bahnhof Alexanderplatz vorgeknöpft. Alle mobilen Händler erhielten Ordnungswidrigkeitenanzeigen. So hätten die Bauchbrutzler zwischenzeitlich ihre Tragegrills auf dem mit "Straßenschmutz und Vogelkot" verdreckten Gehweg abgestellt, heißt es in der vergangene Woche veröffentlichten Ekelliste.
Die Transporter, in denen der Nachschub an Würstchen und Brötchen lagert, waren "erheblich verunreinigt". Die mobilen Handwaschanlagen seien "massiv verunreinigt"; warmes Wasser, Seife und Papiertücher gab es nicht. An drei Geräten war der Spuckschutz aus Plastik kaputt. Die Würstchen in den "verunreinigten Transportbehältern und der Tiefkühltruhe" waren bei den Grillwalkern zwischen zehn und 14 Grad warm, bemängelten die Kontrolleure.
Die Ware ist einwandfrei, sagt hingegen Bertram Rohloff, der die Bauchgrills erfunden hat. Wer im Garten grille, holt seine Wurst auch nicht kurz vorher eiskalt aus dem Kühlschrank. 120 seiner Grillwalkergeräte hat Rohloff weltweit bereits verkauft. Die selbstständigen Würstchenverkäufer seien Leute mit wenig Geld. "Rufschädigend" nennt er deshalb die Kampagne der Behörde, die "solche Berichte an die Presse gibt" und die Existenz dieser Kleinunternehmer gefährdet.
Die Grillwalker würden die vakuumverpackten Würste erst über dem Grill öffnen. Da muss es im Transporter nicht wie geleckt aussehen. "Das ist ja kein Verkaufsraum", so Rohloff. Auch dass die Gasgeräte zum Beispiel bei der Ablösung der Kollegen kurz auf dem Gehweg abgestellt werden, mache gar nichts. Die Würste auf dem Rost kämen mit der Unterseite schließlich nie in Berührung. "Diese Geschichte wird immer wieder behauptet", so der Bauchgrillerfinder. Die Grillwalker hätten zudem extra die Personaltoilette im Berlin-Carree angemietet, sagt er.
Dirk Jericho / DJ
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare