Mittes Umweltstadträtin schlägt Einrichtung einer Lärmkonferenz vor
Mitte. Innerhalb von 24 Stunden rollen rund 1000 Züge mitten durch Tiergarten und Moabit. Anwohner klagen zunehmend über Lärm und fordern Schutzmaßnahmen. Jetzt hat Stadträtin Sabine Weißler (Grüne) eine Lärmkonferenz Bahn vorgeschlagen.
Viele Menschen leben direkt an der Bahnlinie zwischen Hauptbahnhof und Zoo. Wie berichtet soll die Lärmbelastung nach der Neuverlegung von Schienen für die S-Bahn in diesem Abschnitt noch zugenommen haben. Die Anwohner haben sich in ihrem Protest gegen den gesundheitsschädigenden Lärm zusammengeschlossen.
Stadträtin Weißler sieht in dem Lärm der Züge ein ernstes gesundheitliches Problem, "auf das reagiert werden muss". "Die Lärmbelästigung für die Menschen in den Wohngebieten an der Stadtbahn ist der Belastung durch Fluglärm gleichzusetzen", führt die Dezernentin für Umwelt aus. Dennoch gebe es bisher keine Gremien für den Lärm, den die Bahn verursache. Die Politikerin schlägt deshalb eine Lärmkonferenz vor. Als Mitglieder empfiehlt sie das Eisenbahn-Bundesamt, die DB Netz, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die Umweltstadträte der jeweils betroffenen Streckenabschnitte und Vertreter der Anwohner.
Die müssten sich dann mit den sehr unübersichtlichen Regelungen beschäftigen, die den Bahnlärm betreffen. Zwar existieren Lärmschutzregelungen, aber es gibt auch den sogenannten Schienenbonus. Die Bahn darf nachts 60 statt 55 Dezibel und tagsüber 65 statt 60 Dezibel erzeugen. Um den Lärm "managen" zu können, brauche man als wichtige Datengrundlage die "strategischen Lärmkarten", betont Sabine Weißler. Doch die sind für Berlin erst Ende dieses Jahres zu erwarten. Weißler will deshalb die Lärmkonferenz mit Beginn des neuen Jahres installiert wissen.
Die grüne Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung von Mitte begrüßt den Vorstoß ihrer Stadträtin. Konsequenter Lärmschutz in der Stadt sei ohnehin schon immer grüne Position gewesen, sagt die umweltpolitische Sprecherin Franziska Briest. Eine Konferenz könnte Lösungsvorschläge zur Lärmminderung durch die Bahn "zielgerichtet" erarbeiten. Und obendrein gebe es einen sichtbaren Ansprechpartner für betroffene Bürger.
Karen Noetzel / KEN
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.