Richtfest Beuth-Höfe: 239 Luxuswohnungen entstehen

Ganz selten in Berlin. Pfarrer Wittrowsky (links) und sein katholischer Kollege Pfarrer Kotzur segnen Häuser und Bewohner. | Foto: Dirk Jericho
  • Ganz selten in Berlin. Pfarrer Wittrowsky (links) und sein katholischer Kollege Pfarrer Kotzur segnen Häuser und Bewohner.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Mitte. Vergangene Woche wurde Richtfest für das Nobelwohnensemble Beuth-Höfe am Spittelmarkt gefeiert.

Die zukünftigen Mieter und Wohnungsbesitzer leben auf gefährlichem Grund. Im Mittelalter lag das Areal zwischen Seydel- und Beuthstraße im freien Schussfeld vor den Stadtmauern der barocken Festung. Später gab es hier Gärten und ab Ende des 19. Jahrhunderts Wohn- und Geschäftshäuser. Hier brummte das Leben, mit Cafes, Bühnen und Straßenbahn. Bis die DDR die im Krieg zerbombten Häuser zusammenschob und "wieder für ein freies Schussfeld sorgte", wie Architekt Tobias Nöfer zum Richtfest sagte.

Doch die neuen Mieter und Käufer müssen sich trotz der martialischen Vorgeschichte keine Sorgen machen; Investor und Bauunternehmer Klaus Groth, "ein frommer Mann", wie Pfarrer Wittrowsky sagte, hat die Luxushäuser und deren Bewohner durch zwei Geistliche segnen lassen.

Die Groth-Gruppe baut hier zwischen Beuthstraße, Seydelstraße, Neue Grünstraße und Elisabeth-Mara-Straße für rund 80 Millionen das Quartier "Wohnen am Spittelmarkt" mit 239 Eigentums- und Mietwohnungen. Letzte Woche wurde der Richtkranz über die Beuth-Höfe - sechs Stadthäuser mit 122 Eigentumswohnungen - aufgezogen. Direkt angrenzend hat gerade der Bau der Beuth-Höfe Süd mit 117 Mietwohnungen begonnen.

Die bis zu 220 Quadratmeter großen Eigentumswohnungen für Besserbetuchte sollen im April fertig sein. 97 Wohnungen sind bereits verkauft. Die günstigsten gibt es ab ab 3450 Euro pro Quadratmeter. Die Penthouse-Wohnungen mit eigenen Dachgärten sind viel teurer. Der Innenhof wird mit Rosengarten, Spiel- und Erholungsflächen sowie einem Wasserspiel gestaltet. Und auch die Hochparterrewohnungen über der Tiefgarage haben einen eigenen Privatgarten. Die Mietpreise in den benachbarten Beuth-Höfen Süd liegen zwischen neun und 15 Euro nettokalt pro Quadratmeter, wie Klaus Groth sagte.

Bausenator Michael Müller (SPD) freut sich dennoch über die Wiederbelebung eines "jahrelang unzugänglichen Ortes in der Mitte". Wohnen sei das große Thema in der Stadt, rund 6000 Wohnungen sollen pro Jahr geschaffen werden. "Auch wenn sich diese Wohnungen nicht jeder leisten kann, brauchen wir diese Projekte", so der Senator. Dadurch kämen "Menschen in die Stadt, die wieder investieren". Und die Leute, die hier wohnen, würden nicht den bestehenden Wohnraum wegnehmen, sagte Baustadtrat Carsten Spallek (CDU).

Bereits im vergangenen Jahr wurde der erste Abschnitt des Quartiers "Wohnen am Spittelmarkt" mit dem Projekt in der Neuen Grün- und der Elisabeth-Mara-Straße abgeschlossen. Gegenüber den Beuth-Höfen entstanden sechs Stadthäuser mit insgesamt 96 Eigentums- und Mietwohnungen. Auch an der nahe gelegenen Wallstraße investiert die Groth Gruppe derzeit rund 35 Millionen Euro und baut seit Juli drei Häuser mit 97 Eigentumswohnungen.

Weitere Informationen zum Wohnquartier gibt es im Internet unter www.beuth-hoefe.de.
Dirk Jericho / DJ
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 451× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 738× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 715× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.114× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.