SC Borsigwalde und TSV Berlin-Wittenau sind noch im Rennen
Dem Gewinner dieses Wettstreits winkt ein Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro und eine große Party. In einem tollen, farbenfrohen und spektakulären Wettkampf hatte der TSV am Donnerstag, 13. September den TuS Hellersdorf nicht nur besiegt, sondern nahezu pulverisiert: Die Aufgabe war, bis 17 Uhr möglichst viele Vereinsmitglieder am Neuen Kranzlereck am Kurfürstendamm zu versammeln, um während einer Live-Schaltung ins Radio zur Musik den Cancan zu tanzen.
Eine Menschenkette von 249 TSV-Mitgliedern, vom Milchzahnathleten bis zum Seniorensportler, ließ den Hellersdorfern, die immerhin 107 Vereinszugehörige mobilisieren konnten, keine Chance. Bereits eine Woche zuvor hatte sich der SC Borsigwalde 1910 deutlich gegen Türkiyemspor Berlin 1978 durchgesetzt. Die Aufgabe für die beiden Vereine hieß "Macht die Kerze!". Auf der Wiese vor dem Haus der Kulturen der Welt reckten sich 156 Beinpaare von Sportlern des SC Borsigwalde in die Höhe, lediglich 111 Kerzen brachte Türkiyemspor zustande. Seit dem 20. August suchen die Veranstalter über einen Zeitraum von insgesamt neun Wochen den besten Sportverein Berlins. Die Aufgaben für den jeweiligen Wettstreit werden immer erst kurz vorher bekannt gegeben, sodass nicht viel Zeit für die Vorbereitung bleibt. Die nächste Aufgabe für den TSV wird in der Woche vom 15. bis zum 18. Oktober ein Telefonquiz sein, in dem sich die Spielführer Brigitta Sandow mit dem Kapitän eines anderen Klubs duellieren wird. Sollte sich der TSV dort durchsetzen, kommt es am 18. oder 19. Oktober zum finalen sportlichen Wettkampf.
"Diese Meisterschaft macht uns allen wirklich riesigen Spaß", erklärte Susanne Jurchen vom TSV am Rande des Cancan-Wettstreits. "Sie ist für einen Großverein mit mehr als 3000 Mitgliedern aber auch eine wunderbare Gelegenheit, die einzelnen Abteilungen zusammen zu bringen und den traditionellen Gedanken von der Gemeinschaft zu pflegen."
Allerdings stößt der TSV durch diese Entwicklung und stetig wachsende Mitgliederzahlen allmählich auch an Grenzen, die nur schwer zu überwinden sind. "Wir sind eigentlich immer auf der Suche nach Räumlichkeiten für unsere Sportangebote. Und damit meine ich nicht unbedingt Sporthallen, die sind ja ohnehin alle komplett belegt", berichtete Susanne Jurchen. Vielmehr versuche man quer zu denken: Orte wie zum Beispiel leer stehende Supermärkte oder Betriebshallen kämen in Betracht.
Und für dort anfallende Renovierungen, Sanierungen oder Umbauten könne man das Preisgeld gut gebrauchen. "Es ist schade und widerstrebt unseren Zielen und unserem Engagement, wenn wir bewegungswillige Menschen abweisen müssen, weil der Platz fehlt. Vielleicht würde so eine Siegerprämie helfen, neue Möglichkeiten zu schaffen."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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