Schaden nach Schiffsunfall geringer als vermutet

Nur die Nordkammer kann derzeit von Schiffen durchfahren werden. Das Tor der Südkammer (hinten) wird am 2. Juli ausgebaut und erneuert. | Foto: Dirk Jericho
  • Nur die Nordkammer kann derzeit von Schiffen durchfahren werden. Das Tor der Südkammer (hinten) wird am 2. Juli ausgebaut und erneuert.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Mitte. Am 2. Juli bauen Spezialisten den am 22. März zerstörten Torflügel an der Mühlendammschleuse aus und heben ihn mit einem Kran auf einen Lastenkahn.

Laut Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin (WSA) liegen die Reparaturarbeiten an der seit der Havarie stillgelegten Südkammer damit im Zeitplan. Am 22. März war das 80 Meter lange Frachtschiff "Nordwind" in das geschlossene Stahltor gekracht und hatte zerstört. Entgegen erster Befürchtungen muss nur ein Torflügel ersetzt werden. Der andere der jeweils fünfmal sieben Meter großen und 25 Tonnen schweren Flügel blieb unbeschädigt.

Die Kosten für den neuen Flügel liegen bei knapp 350.000 Euro, wie Lars Doering, stellvertretender Amtsleiter im WSA, sagt. In ersten Schätzungen nach dem Crash waren Reparaturkosten von mindestens 1,5 Millionen Euro genannt worden. Den Schaden wird das WSA gegenüber dem Schiffseigner geltend machen.

Das mächtige Stahltor wird zum Westhafen gefahren. Dort wird der demolierte Stahlflügel auf einen Lkw umgeladen und zum Stahlbauunternehmen SIBAU nach Genthin gebracht. Die Spezialfirma, die auch Brücken baut, nutzt das kaputte Tor als Vorlage. "Einige Teile werden wiederverwendet", sagt Lars Doering. Ende August soll der neue Torflügel an der Mühlendammschleuse eingebaut werden. Bis dahin bleibt die Schleusenkammer geflutet. Durch Sperrung der Südkammer wird seit dem Unfall der Schiffsverkehr stark behindert. Normalerweise passieren täglich insgesamt rund 100 Touristenschiffe die Schleuse an der Fischerinsel. Dazu kommen etliche private Schiffe mit Hochzeitsgesellschaften oder Firmenfeiern sowie Sportboote.

Dirk Jericho / DJ
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 273× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 909× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 254× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.