Schlafsäcke sind besonders gefragt
Mit der Versorgung von rund 5000 Menschen jährlich ist sie eine der größten karitativen Einrichtungen in Europa. Die Bahnhofsmission wird von Obdachlosen aus 35 Ländern aufgesucht. Immer mehr Menschen kommen aus Osteuropa. Dank der Hilfsbereitschaft der Berliner gibt es in der Jebensstraße Essen, Beratung und Bekleidung. Nun stößt die Leistungsfähigkeit des "Rettungsankers" im Berliner Hilfesystem an seine Grenze. Allein im vergangenen Jahr wurde 33 000 Mal Notbekleidung an zum Teil halb nackte Menschen ausgegeben.
Der Leiter der Bahnhofsmission bittet um Hilfe: "Trotzdem: es reicht nicht, Menschen frieren, haben keinen Schlafsack. Die Not wird größer!" Heute stehen allein 150 Menschen abends von 22 bis 24 Uhr an, um ein paar Stullen zu erhalten. In den vergangenen vier Jahren wurden 12 000 Schlafsäcke ausgegeben. Jetzt ist aber keiner mehr da. Bedürftige mussten abgewiesen werden. Denn auch im Sommer werden Schlafsäcke dringend benötigt, denn es gibt auch zu dieser Jahreszeit kalte Nächte. Die Bahnhofsmission hat ein jährliches Defizit von 75 000 Euro. Bislang hat die Mission durchgehend geöffnet. Nunmehr drohen die nächtliche Schließung und Personalabbau.
Aus diesem Grund bittet die Bahnhofsmission um Unterstützung. Schon eine Spende von 10 Euro sichert den Lebensmittelzukauf für 180 Gäste. Schlafsäcke können zu jeder beliebigen Zeit in der Bahnhofsmission in der Jebensstraße 5 abgegeben werden.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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