Seit 25 Jahren heißt es hier: "Ich für dich"

Die Erste Vorsitzende Helga Metzner und Geschäftsführerin Carola Schaaf-Derichs vom Treffpunkt Hilfsbereitschaft im Gespräch. | Foto: C. Marconi
  • Die Erste Vorsitzende Helga Metzner und Geschäftsführerin Carola Schaaf-Derichs vom Treffpunkt Hilfsbereitschaft im Gespräch.
  • Foto: C. Marconi
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Berlin. "Ich für dich". Dieser Werbeslogan ist nicht nur charakteristisch für die Anfänge des Treffpunktes Hilfsbereitschaft, sondern steht gleichzeitig für eine Wende in der Gesellschaft. Die Organisation feiert am 13. September ihr 25-jähriges Bestehen und kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken.

"Damals kam der Begriff des Volonteering auf, das selbstlose Ehrenamt trat in den Hintergrund, die Freiwilligkeit rückte ins Zentrum", erinnert sich Carola Schaaf-Derichs, Geschäftsführerin des Treffpunktes Hilfsbereitschaft. Denn was als Verein von rund 15 Personen 1988 in Berlin gegründet wurde, war nicht nur eine neue Form einer Informations- und Beratungsstelle für Menschen, die sich engagieren wollen. Der Treffpunkt Hilfsbereitschaft wurde die Landesfreiwilligenagentur Berlin und entwickelte sich zum Vorbild für bundesweit mehr als 360 Freiwilligenagenturen. "Prägend für unsere Entstehung war die Debatte über eine neue Kultur des Helfens, die von Ulf Fink, dem damaligen Senator für Gesundheit und Soziales in Berlin, angestoßen wurde", erläutert die erste Vorsitzende Helga Metzner. Es galt, bürgerschaftliches Engagement zu fördern und von Anfang an als Mittler und Entwickler zwischen Bürgern und Gesellschaft sowie zwischen Organisationen und Staat zu fungieren.

So warb der Treffpunkt Hilfsbereitschaft um Freiwillige, die helfen wollten. "Der Zuspruch war von Anfang an enorm, besonders bei den 20- bis 30-Jährigen, unserer größten Zielgruppe", sagt Schaaf-Derichs.

Man wurde als Agentur und Treffpunkt gut angenommen, der Bedarf war da, was sich bis heute kaum verändert habe. "Wir haben mittlerweile eine Frequenz von 30 000 bis zu 60 000 Kontakten pro Jahr in unserer Online-Datenbank", erklärt die Geschäftsführerin. Diese könnten aus rund 1000 recherchierten und geprüften Angeboten zum Engagement wählen. Insgesamt reiche die Angebotspalette von A wie die Betreuung von Menschen mit Alkoholproblemen bis Z wie der Einsatz als Zeitzeuge. Die Vielfalt ist groß.

Auf der anderen Seite sei es jedoch wichtig, die Projekte, Organisationen und Unternehmen auf ihre Zusammenarbeit mit Freiwilligen gut vorzubereiten. Dazu bietet Treffpunkt Hilfsbereitschaft ein Qualitätsmanagement an. Auch die fachliche Komponente wie die Ausbildung von Freiwilligenmanagern habe einen hohen Stellenwert. Zudem konnte man viele engagementfördernde Infrastrukturen wie die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen im Jahr 1998 initiieren. Weiter hat man den "Berliner Freiwilligentag" und die "Runden Tische zur Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements" im Jahr 2001 hervorgebracht,

Am Runden Tisch kommen seither Politiker und Bürger zusammen. "Wir fordern, dass es sowohl in der Politik als auch in der Verwaltung mehr Anerkennung für die Freiwilligenarbeit gibt und dass man als handlungsfähiger Partner angenommen wird", betont Helga Metzner. Und die Geschäftsführerin ergänzt: "Bürgerschaftliches Engagement sollte eine Selbstverständlichkeit sein und selbstverständlich gefördert werden."

Mehr Infos unter www.freiwillig.info, www.die-hilfsbereitschaft.de, 847 10 87 90.
Carla Marconi / C. Marconi
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 141× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 805× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 132× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.