Senat will Lampen im Park nicht bezahlen
Hans Dieter Malsbender ist sehr enttäuscht. Das Landschaftsarchitektenbüro Gast Leyser, das noch bis Mai den Marion-Gräfin-Dönhoff-Platz genannten Park zwischen den Hochhäusern Leipziger Straße 46/47 und Leipziger Straße 48/49 umbaut, hat dem Vorsitzenden der Interessengemeinschaft (IG) Leipziger Sraße / Krausenstraße mitgeteilt, dass die Senatsbauverwaltung die geplanten Lampen nicht bezahlt. Diana Seleborg vom Planungsbüro Gast Leyser bestätigte die Absage. Die IG müsse sich jetzt entscheiden, ob sie alle Kosten für die Beleuchtung selbst übernimmt. "Dazu sind wir nicht in der Lage", sagte Malsbender. Die IG Leipziger hatte sich jahrelang dafür eingesetzt, dass der Park hinter den Spittelkolonnaden saniert wird.
Die Pläne zur Gestaltung der Parkfläche zwischen Leipziger Straße, Jerusalemer Straße und Krausenstraße wurden gemeinsam mit den Anwohnern erarbeitet. Geplant waren zwei 3,50 Meter hohe Mastleuchten an den Hauptwegen, um die Sicherheit zu erhöhen. So steht es auch in den Planungsunterlagen. Die Senatsbauverwaltung, die den 286 000 Euro teuren Platzumbau aus dem Plätzeprogramm finanziert, wollte die Lampen spendieren. "Die Anschlusskosten von 1600 Euro hätten wir übernommen", so Malsbender zu den bisherigen Absprachen. Die laufenden Stromkosten sollte Vattenfall sponsern. "Wir haben jetzt die Grundsatzentscheidung getroffen, keine öffentlichen Parks zu beleuchten", so Petra Rohland, Sprecherin von Bausenator Michael Müller (SPD). Wenn man eine Ausnahme machen würde, müsste man auch andere Parks beleuchten. "Das können wir nicht leisten", so Rohland.
Mit Vattenfall scheint bisher niemand über das Sponsoring der Parkbeleuchtung gesprochen zu haben. "Wir wissen nichts davon", sagte Sprecherin Barbara Meifert nach längerer innerbetrieblicher Recherche. Die Interessengemeinschaft könnte aber einen Sponsoringantrag stellen.
Bleibt das Problem der Lampen. Die IG Leipziger Sraße / Krausenstraße soll einen Vertrag unterzeichnen, in dem sie sich verpflichtet, gegebenenfalls auch die Kosten für einen eventuellen Rückbau der Lampenmasten zu übernehmen. "Das können wir nicht zusagen", so Hans Dieter Malsbender.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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