Staatliche Münze schildert in neuer Broschüre Geschichte der Münztechnik
Die Publikation basiert auf einer Ausstellung, die der Plauener Sammler Richard Peterhänsel 2006 und 2007 in dem damals gerade bezogenen Münzgebäude an der Ollenhauerstraße 97 mit großem Erfolg gezeigt hat. Die zweite Auflage des schnell vergriffenen Katalogs orientiert auf den 250. Geburtstag des Berliner Bildhauers, Zeichners und Akademiedirektors Johann Gottfried Schadow, dem die Quadriga auf dem Brandenburger Tor, die Prinzessinnengruppe in der Nationalgalerie, den Sandsteinfries an der Fassade der Alten Münze am Molkenmarkt im Zentrum der Stadt und viele andere Skulpturen zu verdanken sind. Diese Motive sind, gemeinsam mit dem Kopf des 1764 in Berlin geborenen und 1850 dort verstorbenen Künstlers auf der neuen Zehn-Euro-Münze zu sehen. Von dem Berliner Designer Bodo Broschat geschaffen, wird sie gerade in der Staatlichen Münze geprägt und im kommenden Jahr ausgegeben.Details von dem um 1800 geschaffenen Münzerfries sind auf verschiedenen Medaillen dargestellt, und sie sind auch in dem neuen Heft der Staatlichen Münze beschrieben und abgebildet. Deren Direktor Andreas Schikora, Richard Peterhänsel und weitere Autoren weisen darauf hin, dass das Thema "Münztechnik auf Münzen und Medaillen" interessante Einsichten in die Kunst-, Wirtschafts- und Technikgeschichte vermittelt und, da noch längst nicht erschlossen, noch machen Erkenntnisgewinn bereithält. Das Spektrum der vorgestellten Prägungen reicht von der Römischen Republik über die Barockzeit bis zur Moderne. Beteiligt sind an ihnen bedeutende Künstler, die das Geldschlagen am Amboss sowie an Spindel- und Kniehebelpressen ebenso würdigen wie an Prägeautomaten.
Wer darüber hinaus wissen möchte, wie in der Reinickendorfer Geldfabrik Euromünzen und Medaillen entstehen und welche Arbeitsabläufe nötig sind, bis man hell blitzendes Metall mit sauberem Relief und lesbarer Schrift in der Hand hält, findet in dem Heft die Infos.
Autor:Helmut Caspar aus Mitte |
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