Stadtbaumkampagne wirbt um Grün-Spender
Den 130. vom Energiekonzern bezahlte Baum, eine Europäische Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia), haben Alexander Jung, Berlin-Chef von Vattenfall und Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) am 23. April in der Kleinen Jägerstraße Ecke Niederwallstraße gepflanzt.
Vattenfall ist damit Großspender der 2012 vom Senat gestarteten Stadtbaumkampagne. Die Energiefirma kann mit der Baumaktion ihr Image aufpolieren und Berlin bekommt neue Bäume, so die Win-Win-Formel. Spallek betonte auch, dass Vattenfall die Tausenden Tulpen für die Beete am Pariser Platz spendiert hat, die derzeit blühen. Der Bezirk hat für die Blumen kein Geld mehr.
Insgesamt will der Senat bis 2017 im Rahmen der Kampagne "Stadtbäume für Berlins Straßen" 10 000 neue Bäume in den verschiedenen Bezirken pflanzen und dafür Spenden von Bürgern und zahlreichen Unternehmen einsammeln.
Bisher konnten im Rahmen der Stadtbaumkampagne rund 2400 zusätzliche Straßenbäume in Berlin gepflanzt werden, wie die Senatsbauverwaltung mitteilte. Weitere 600 kommen mit der jetzigen Frühjahrspflanzung hinzu. Die Senatsbauververwaltung hofft auf viele Spender, um die 10 000 Bäume zu schaffen. Ein Baum kostet etwa 1200 Euro inklusive Pflege für die ersten drei Jahre. Ab 500 Euro Spende gibt der Senat die 700 Euro dazu. Wer mindestens 500 Euro spendet, kann sich zudem seinen Baumplatz aussuchen und auf Wunsch ein kleines Schildchen am Baumstamm anbringen lassen.
Die Liste der verfügbaren Baumstandorte ist im Internet auf einer Karte dargestellt. Ab Mai kann man wieder für konkrete Standorte spenden. Dieses Mal sollen die Bezirke Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg Bäume bekommen, die im Herbst gepflanzt werden sollen. Mitte erwartet 150 neue Stadtbäume, die ab Oktober in die Erde kommen. Der Schwerpunkt liegt in Moabit und Wedding, wie Wolfgang Leder, Leiter des bezirklichen Baumreviers, sagt.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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