Stahlträger für neue Friedrichsbrücke montiert

Mitte. Die Fußgängerbrücke, die von der Anna-Louisa-Karsch-Straße über die Spree auf die Museumsinsel führt, ist jetzt wieder so breit wie der historische Vorgängerbau von 1894.

Allerdings gab es bei der Montage Probleme. Drei 60 Meter lange Stahlträger wollten die Ingenieure in den Nächten des 15. und 16. Oktober auf der südlichen und nördlichen Seite an die Friedrichsbrücke anbauen. Doch geklappt hat das nur bei zwei der insgesamt 220 Tonnen schweren Brückenteile. Ein Riesenteil musste per Schiff wieder zurück zum Westhafen gebracht werden. Ein zweiter Versuch, den Träger synchron mit zwei Mobilkränen auf den jeweiligen Seiten einzuheben, hat in der Nacht zum 29. Oktober geklappt. Die Friedrichsbrücke hat damit wieder ihre Originalbreite. Radfahrer und Fußgänger können ab sofort wieder rüber. Die Restarbeiten dauern noch bis zum Frühjahr.

Die Senatsbauverwaltung lässt die Friedrichsbrücke, die von der Anna-Louisa-Karsch-Straße über die Spree auf die Museumsinsel führt, seit vergangenem Jahr denkmalgerecht sanieren. Die Fußgängerbrücke wurde auf ihre Ursprungsbreite von 27 Metern erweitert. Dazu wurden die neuen Stahlverbundbrücken an die jetzige Brücke, die nur 12,5 Meter breit ist, angebaut. Die Spannbeton-Rahmenbrücke wurde 1981 gebaut. Davor gab es nur eine Behelfsbrücke aus Holz. Die Wehrmacht hatte 1945 das Originalbauwerk von 1894 gesprengt.

Durch die Verbreiterung bekommt die Friedrichsbrücke auch ihren Bezug auf die Kolonnade vom Neuen Museum und Nationalgalerie zurück. Der nördliche Gehweg führt dann wieder direkt in den Kolonnadengang auf der Museumsinsel. Die Erweiterung ist auf der nördlichen Seite drei Mal größer als auf der Domseite. Die abgebauten Brüstungen und Natursteinelemente wurden denkmalgerecht instandgesetzt und kommen wieder auf die Brückenverbreiterungen. Von weitem sieht die neue Friedrichsbrücke deshalb kaum anders aus als die alte. Passanten und Radfahrer erkennen die Anbauten jedoch an der Pflasterung mit Naturstein. Das bestehende zwölf Meter breite Brückenteil in der Mitte behält seinen Asphaltbelag.

Wenn alles fertig ist, kommen auch die restaurierten Obelisken wieder an ihren Standort. Auf jeder Seite gibt es zwei dieser hohen Säulen. Sie wurden wegen der Bauarbeiten abgebaut.

Dirk Jericho / DJ
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 170× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 492× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 459× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 892× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.