Mitte. Kennen Sie noch den Berliner Fischerkietz? Wenn ja, müssen Sie über 60 Jahre alt sein. Mitte der 60er-Jahre wurde die mittelalterliche Bebauung auf der Spreeinsel in Mitte abgerissen. Jetzt befinden sich auf dem heute Fischerinsel genannten Areal mehrere Hochhäuser.
Auf alten Fotos von 1963 ist die historische Bebbauung noch zu sehen. "Die Fotos hat Waltraud Krause (1925-2010), die frühere Ortschronistin von Oberschöneweide, der Nachwelt hinterlassen", erzählt Stefan Förster, der Vorsitzende des Heimatvereins Köpenick. Der Heimatverein hatte sich nach dem Tod von Waltraud Krause um ihr heimatgeschichtliches Erbe gekümmert und auch rund 200 Farbdias übernommen. Neben historischen Aufnahmen aus der Wuhlheide sind darunter auch jene Bilder aus dem alten Fischerkietz. "Sie zeigen Häuser, die an Zilles Zeichnungen erinnern, aber auch die später abgerissene Ruine der Petrikirche oder neben Trümmerbergen das bereits im Bau befindliche Staatsratsgebäude", sagt Förster.
Waltraud Krause, Lehrerin in Oberschöneweide, war seit Ende der fünfziger Jahre mit ihrer Praktica-FX 2 Spiegelreflexkamera in Berlin unterwegs. Dabei verwendete sie oft den damals beliebten Agfacolor-Diafilm. Die Aufnahmen vom Altberliner Fischerkietz sind mit Juni 1963 beschriftet. Die Fotos sind alles, was von der einst von Berliner Fischer- und Schifferfamilien bewohnten Gegend übrig blieb. Im Rahmen des Wiederaufbauprogramms wurde ab 1967 die gesamte Bebauung des Fischerkietz, darunter 30 Baudenkmäler, abgerissen, obwohl Künstler wie der Maler Otto Nagel dagegen protestiert hatten.
Ein Teil der Fotos von Waltraud Krause ist nun in einer kleinen Ausstellung des Museums Köpenick, Alter Markt 1, zu sehen. Geöffnet ist bis Ende August Dienstag und Mittwoch von 10 bis 16 Uhr, Donnerstag von 10 bis 18 Uhr und Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Im Internet gibt es unter www.youtube.com/watch?v=je3iTXJgrow ein Video zur Ausstellung.
Ralf Drescher / RD
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