Wenn mal was zu Bruch geht: Glasversicherung lohnt nicht immer
Der Bruch einer Glasscheibe stürzt eine Familie normalerweise nicht in den finanziellen Ruin. Wer aber große Glasflächen oder teure Wärmeschutzfenster hat, sollte über eine Glasversicherung nachdenken.
Eine zerbrochene Isolierglasscheibe von drei Quadratmetern kostet inclusive Einbau um die 1000 Euro. Vor allem für Wintergartenbesitzer ist die Glasversicherung sinnvoll. Eine Glaspolice bezieht in ihre Deckung sowohl die mit dem Gebäude fest verbundenen Verglasungen, wie beispielsweise Fenster, Türen, Duschkabinen und Glassteine als auch Mobiliarverglasungen, wie Glasscheiben von Bildern, Schränken und Vitrinen mit ein. Ceran-Kochfelder sind bei einigen Unternehmen automatisch mitversichert, andere verlangen dafür einen Zuschlag. Bis zu einem bestimmten Betrag sind auch Verglasungen aus Kunststoff, Kosten für Gerüste und Kräne, Kosten für das Beseitigen und Wiederanbringen von Bauteilen, die das Einsetzen von Ersatzscheiben behindern, bis zur benannten Entschädigungsgrenze mitversichert.
Künstlerisch be- oder verarbeitete Verglasungen sind meist ebenfalls ohne Entschädigungsgrenze mitversichert. Versichert sind Bruchschäden und Kosten einer provisorischen Notverglasung, egal aus welchem Grund und durch wessen Schuld der Schaden entstanden ist. Für Kratzer und Schrammen gibt es keinen Ersatz. Auch Bruchschäden durch Brand, Blitzschlag oder Explosion sind durch die Police grundsätzlich nicht abgedeckt. Wer beispielsweise Aquarien, Terrarien, transparente Leuchtreklamen versichern möchte, sollte prüfen, ob der Schutz in der Standard-Glaspolice enthalten ist.
Wie bei jeder Versicherung ist auch hier sehr wichtig: Genau zu überlegen, ob der Abschluss in dem konkreten Fall sinnvoll ist und wenn ja, sollten Prämien und Leistungen im Schadensfall verglichen werden. rid
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