60 freiwillig Engagierte unterstützen das Kreativhaus auf der Fischerinsel
Die ehemalige Kita bietet Platz für Ausstellungen, Kurse, Vorträge, Lesungen, Feiern und Konzerte. Es gibt ein Tonstudio sowie ein Theater. Ein riesiger Garten bietet vielfältige Möglichkeiten für Sport, Spiel, Spaß und Kultur. Die Holzwerkstatt in der Holzhütte sieht ihrer Vollendung entgegen. Und im Sommer lässt sich mit Blick auf den Historischen Hafen auch herrlich Theater im Freien spielen.
Es gibt sechs Standorte im Kiez, außerdem das Kinder- und Jugendprojekt AktionsRaum in der Kongostraße 28 in Wedding. Das Haupthaus an der Fischerinsel 3 beherbergt das Café CoCo, einen großen Innenspielbereich und zahlreiche Räume für die Bedürfnisse aller Generationen. Es gibt Ferienangebote, Baby- und Kindertrödel und eine Kleiderkammer für Kindersachen.
Finanziert wird das Kreativhaus durch diverse Förderprogramme. Insgesamt halten über 120 Mitwirkende - Angestellte, Menschen in geförderten Beschäftigungsmaßnahmen, Honorarkräfte und Freiwillige - das Kreativhaus mit seinen Außenstellen am Leben. "Dazu bedarf es neben professioneller Begleitung großen ehrenamtlichen Engagements", sagt Sabine Strauch, zuständig für die Anleitung und Qualifizierung der über 60 ehrenamtlichen Mitarbeiter, davon 16 im Bundesfreiwilligendienst (BFD).
Eine von ihnen ist Mona Restle. Die 20-Jährige sammelte in Ulm Theatererfahrung, die sie nun im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes im Kreativhaus weitergibt. "Im KreaMix-Team erarbeiten wir während der Schulferien mit Kindern kleine Theaterstücke", sagt sie.
Ebenfalls im BFD ist Richard Wesse. Der gelernte Tontechniker war viele Jahre im Film- und im Theatergeschäft tätig. Jetzt gibt der 60-Jährige seine Erfahrungen im Tonstudio weiter. "Gemeinsam mit Kinde
rn erarbeiten und produzieren wir innerhalb von drei Stunden kleine Hörspiele", erzählt er voller Begeisterung. Die gibt es dann für jeden Teilnehmer auf CD mit nach Hause. Darüber hinaus managt Richard das Café CoCo und bringt sich im Haus als Mädchen für alles ein.
Buchstäblich ins Ehrenamt gefallen ist Angelika Thormann-Jacob, die gleich in der Nachbarschaft wohnt. "Beim Spaziergang mit meinem Enkel stürzte ich vor dem Kreativhaus", berichtet die Lehrerin im Ruhestand. "Mitarbeiter kamen heraus und kümmerten sich rührend um mich und meinen Enkel. Seitdem bin ich dem Haus verbunden", sagt die 67-Jährige. Jetzt engagiert sie sich ehrenamtlich für Schulprojekttage.
"Wir verstehen uns sieben Tage in der Woche als ein Ort sozialer und kultureller Grundlagenarbeit", sagt Angela Gärtner (61), Mitbegründerin des Vereins und Geschäftsführerin des Hauses. "Ohne freiwillige Arbeit oder Ehrenamt geht hier gar nichts. Deshalb ist jeder, der sich engagieren möchte, bei uns willkommen."
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.