Berliner beteiligen sich am sozialen Tag des Vereins „Schüler Helfen Leben“
Berlin. 740 Schulen bundesweit, darunter 15 Schulen aus Berlin, beteiligten sich am diesjährigen Sozialen Tag des Vereins „Schüler Helfen Leben“.
Das Prinzip ist so einfach wie wirkungsvoll: Die Schüler suchen sich für ein paar Stunden an einem Tag eine bezahlte Arbeit in einem Unternehmen. Der Erlös wird für Hilfsprojekte gespendet. 50 Schüler des „Lessing-Gymnasium“ in Wedding, unter ihnen Sila (17), Kim (16), Sumintra (18), Alpay (17) und Sergen (17) aus der 11. Klasse, arbeiteten beispielsweise einen Tag bei Nativ Instruments in Kreuzberg. Das Mittelständische Unternehmen mit Niederlassungen in Los Angeles, Tokio und London produziert Soft- und Hardware für die rechnerbasierte Musikproduktion.
„Das war natürlich ein Highlight. Wir besichtigten zunächst Studios und Produkte des Unternehmens und durften uns am DJ-Equipment ausprobieren. Anschließend wurden wir im Office- und Personal- sowie im IT-Bereich eingesetzt“, berichten die Schüler begeistert.
„Neben der Vorstellung unseres Unternehmens, wollten wir den Schülern Gelegenheit geben, sich beruflich zu orientieren und für einen guten Zweck nützlich zu machen“, sagte PR-Chef Johannes Krämer. „Wir brachten das Pressearchiv auf den aktuellen Stand, waren im Service eingesetzt und sortierten Merchandising-Artikel“, erläutert Sila. Dabei kamen innerhalb von vier Stunden 250 Euro für internationale Hilfsprojekte des Vereins „Schüler Helfen Leben“ zusammen.
Anders hatten sich die Schüler der privaten Charlottenburger „Moser Schule – Schweizer Gymnasium“ entschieden.
„Seit vielen Jahren unterstützen wir internationale Hilfsprojekte“, sagt Schulleiterin Daniela Plümecke. „Diesmal wollten die Schüler eine Organisation unterstützen, die sich um hilfsbedürftige Berliner kümmert.“ Die Wahl der Schüler fiel auf den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB).
Die rund 250 Teilnehmer suchten sich Arbeitsplätze unter anderem in Arztpraxen, der Gastronomie, in Büros, am Theater und einer Medienagentur. Isabella (16) arbeitete beispielsweise auf einem Reiterhof und Ariel (13) in einer Rechtsanwaltskanzlei.
„Ich habe mich für eine Rechtsanwaltskanzlei entschieden, weil ich später gern einmal Rechtsanwalt werden möchte", sagt Ariel. "So konnte ich mich beruflich orientieren und gleichzeitig Bedürftigen helfen."
Isabella hat sich beruflich noch nicht entschieden. „Aber ich finde es generell gut, sich sozial zu engagieren, vor allem, wenn man das Elend vor der eigenen Haustür sieht. Ich denke da zum Beispiel an die vielen Obdachlosen. Da ich gern reite, weiß ich, was auf so einem Reiterhof alles an Arbeiten anfällt. Und wenn ich damit noch Menschen in Not helfen kann, ist das doch eine gute Sache.“
Nach Angaben des Vereins „Schüler Helfen Leben“ kamen beim diesjährigen Sozialen Tag bundesweit rund 1,6 Millionen Euro für Hilfsprojekte zusammen. m.k.
Weitere Infos gibt es auf www.schueler-helfen-leben.de.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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