"Berliner helfen" sammelt wieder Spenden für bedürftige Kinder und Jugendliche
Berlin. Am 24. Dezember ist Heiligabend. Für viele Familien bedeutet das gemütliches Beisammensein am festlich geschmückten Weihnachtsbaum, fröhliches Geschenke-Auspacken und besonders gut zu essen. Doch nicht alle Kinder und Jugendlichen haben das Glück, behütet aufzuwachsen und unbeschwert zu feiern.
Denn fast 10.000 Kinder leben in Berlin nicht bei ihren Eltern, sondern in Heimen, Pflegefamilien und Einrichtungen der Jugendhilfe. Damit sich auch diese Kinder Hoffnung auf ein schönes Fest machen können, startet der Verein "Berliner helfen" zum 13. Mal die Spendenaktion "Schöne Bescherung". "Wichtig ist, dass sich diese Kinder wertgeschätzt und angenommen fühlen", sagt Helmut Wegner, Leiter des Elisabethstifts in Hermsdorf, einem der ältesten Kinderheime der Stadt.
Mithilfe von Spenden werden dort Spielgeräte und Ferienreisen für die Heimkinder finanziert. Auch der Jugendklub Wildwuchs in Spandau hofft auf Spenden. Er plant mit 50 Kindern und Jugendlichen in den Winterferien eine Skireise ins Fichtelgebirge. "Solche Angebote sind in der Regelfinanzierung einer bezirklichen Kinder- und Jugendeinrichtung nicht vorgesehen", sagt Einrichtungsleiterin Brigitte Fuchs. "Wir machen diese Reise seit neun Jahren. Unsere Kinder kommen überwiegend aus armen Familien, das Jugendamt gibt einen Zuschuss, aber wir brauchen Spenden." Und in Kreuzberg hofft wiederum die "gelbe Villa", ein Kreativ- und Bildungszentrum für Kinder, auf Unterstützung. Denn sämtliche Kurse – vom Malen übers Schneidern bis zum Musik-Workshop – werden kostenlos angeboten.
Helfen Sie mit!
Wie schon in den vergangenen Jahren ruft auch die Berliner Woche deshalb ihre Leser zu Spenden auf, mit denen ganz gezielt nicht nur einzelne Kinder und bedürftige Familien, sondern auch die ehrenamtlichen Initiativen, Vereine und gemeinnützigen Einrichtungen der Jugendhilfe unterstützt werden. Sie sind für ihre Arbeit auf Spenden angewiesen. Denn für Kinder, die unter Vormundschaft des Jugendamtes stehen, reichen die staatlichen Pflegesätze nicht aus, um kleine Extras wie einen Tanzkurs, eine Ferienfahrt oder das ersehnte Fahrrad zu bezahlen. Hier können selbst kleine Spenden helfen, damit sich Kinder, die in Heimen oder Wohnungsgemeinschaften mit Erziehern leben, nicht noch zusätzlich gegenüber ihren Klassenkameraden zurückgesetzt fühlen. Ein weiterer Hilferuf kommt von der Evangelischen Kirchengemeinde Dahlem, die zwei Notunterkünfte betreut. Beide Unterkünfte benötigen für die Spielräume der Kinder bis sechs Jahre eine altersgerechte Ausstattung. In beiden Häusern sind je 60 Kinder, aber es fehlt an Spielecken, Bauklötzen und Spielgeräten, heißt es.
Auch in der Kita Fantasia und im Familienzentrum, die der Verein FiPP für den Bezirk Spandau betreibt, hofft man auf eine "Schöne Bescherung". "Wir betreuen in den Einrichtungen auch behinderte Kinder und wünschen uns ein Trampolin. Bei einem Workshop haben wir gemerkt, wie gut das Trampolinspringen für das Körperbewusstsein ist", sagt Tine Bader vom Verein.
Freude schenken
Zur Vorweihnachtszeit gehören auch liebgewonnene Traditionen – bei der "Schönen Bescherung" ist das die Plätzchen-Backfahrt mit der Reederei Riedel. Am 4. Dezember werden wieder Reinickendorfer Kinder an Bord des festlich geschmückten Weihnachtsschiffes gehen und die Spree hinauffahren. Begleitet werden sie wie jedes Jahr von Gertrud Meyer, Gründerin des Vereins "Von Kindern für Kinder". Es gibt also viele Gründe, die Weihnachtsaktion "Schöne Bescherung" zu unterstützen. Machen doch auch Sie mit und spenden Sie - Freude schenken macht Spaß! Jede Spende wird ohne Abzüge eingesetzt. Die Kosten für die Aktion trägt die Berliner Morgenpost. Petra Götze
Autor:Petra Götze aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.