Tausende Wärmesuchende kamen
Der Ort der Wärme im Humboldt Forum schloss Ende März
Der Ort der Wärme im Humboldt Forum stand von November bis Ende März wieder den Berlinern offen. Das Hilfsangebot wurde von rund 12.000 Besuchern in den vergangenen fünf Monaten wahrgenommen.
Bereits zum zweiten Mal stand der Ort der Wärme im Humboldt Forum über die Wintermonate Menschen offen, die wohnungslos, sozial oder wirtschaftlich benachteiligt sind oder sich einsam fühlen. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss und dem Shopbetreiber Muson boten die Berliner Johanniter Schutz und Geborgenheit sowie kleine Mahlzeiten und Beratung.
In diesem Winter zählten die Johanniter im Ort der Wärme täglich zwischen 80 und 150 Gäste. Dabei wurden rund 2000 Stunden an ehrenamtlicher Arbeit geleistet. „Wir sind sehr dankbar, dass wir gemeinsam im Herzen Berlins dieses Angebot für Kältehilfe, Inklusion und Teilhabe schaffen konnten“, sagt Björn Teuteberg, Regionalvorstand der Berliner Johanniter. „Der zweite Winter hat gezeigt, dass sich unser Ort der Wärme für viele hilfebedürftige Menschen zu einem Raum entwickelt hat, in dem sie sich wohl, sicher und willkommen fühlen.“ Unterstützt wurde die Hilfsorganisation von vielen Ehrenamtlichen, die die Gäste betreuten, und zahlreichen Spendern, die Lebensmitteln und Kleidung vorbeibrachten.
Die Fläche für den Ort der Wärme stellte der Museumsshopbetreiber Muson zur Verfügung. Dort, wo normalerweise Regale mit Berlin-Souvenirs und -Büchern stehen, wurden an sechs Tagen in der Woche Heißgetränke und kleine Snacks ausgegeben, Gespräche geführt, Schach gespielt und in einer Spendenecke nach warmer Bekleidung gestöbert. In diesem Winter legten die Johanniter ein besonderes Augenmerk auf Beratungsangebote für Menschen, die einen Weg aus der Wohnungslosigkeit oder Sucht suchen. „Diese sind gut angenommen worden, ebenso wie unsere Angebote für die kulturelle Teilhabe“, sagt Björn Teuteberg. Dazu zählten unter anderem kleine Konzerte im Ort der Wärme oder Führungen für die Gäste und Ehrenamtlichen durchs Humboldt Forum. Im Ort der Wärme wurde ebenfalls die Fotoausstellung „mensch sein“ des Rostocker Fotografen Andreas Duerst und der Autorin Anja Gronwald gezeigt. Sie porträtierten in Text und Bild die Gäste und Helfer der Johanniter-Kältehilfe in der Kreuzberger Notübernachtung.
Noch bis zum 30. April bleibt die Johanniter-Notübernachtung mit warmen Mahlzeiten, Duschmöglichkeit und Kleiderkammer in der Ohlauer Straße 22 täglich von 19 bis 7 Uhr geöffnet. Medizinische Sprechstunde ist dienstags von 19.30 bis 21.30 Uhr.
Weitere Informationen gibt es im Internet auf johanniter.de/kaeltehilfe-berlin.
Autor:Hendrik Stein aus Weißensee |
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