Kampf ums Leben
Doku „Charité intensiv“ zeigt das Drama von Covid-19-Patienten

"Charité Intensiv: Station 43, Kapitel 3 "Hoffen" läuft am 28. April um 21 Uhr im rbb. | Foto: rbb/DOCDAYS/Carl Gierstorfer
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Die vierteilige Doku „Charité intensiv. Station 43“ läuft ab dem 14. April 2021 im rbb und zeigt den täglichen Kampf des Stationsteams um das Leben jedes einzelnen Patienten.

Regisseur Carl Gierstorfer hat mit seinem Filmteam von Weihnachten bis Mitte März auf der Covid-Intensivstation der Charité gedreht und gibt eindrückliche Einblicke in den Arbeitsalltag und die Herausforderungen der Intensivmedizin während der zweiten Pandemie-Welle. Auf der Station 43 werden Patienten mit besonders schweren Corona-Verläufen behandelt. Viele von ihnen wurden aufgrund ihres schweren Krankheitsverlaufs aus anderen Kliniken an die Charité verlegt.

Lebensbedrohlicher Kern der Pandemie

„Die Dokumentation zeigt den lebensbedrohlichen Kern der Pandemie, mit dem wir seit mittlerweile mehr als einem Jahr täglich konfrontiert sind. Viele Patienten können wir trotz aller Möglichkeiten der modernen Intensivmedizin nicht retten“, sagt Professor Kai-Uwe Eckardt, Direktor der Klinik für Nephrologie und Internistische Intensivmedizin sowie Koordinator der Covid-Intensivversorgung. Der Film zeige eindrucksvoll die Arbeit des Intensivteams zwischen Hightech Medizin und tiefer Menschlichkeit.

„Die Dokumentation sollte
allen eine Warnung sein"

Die Charité steuert berlinweit die Belegung der Intensivbetten und versorgt die schwersten Fälle. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie 2846 Corona-Patienten an der Charité behandelt, davon 1387 teilweise oder ausschließlich im Intensivbereich. Von den intensivmedizinisch betreuten Patienten sind 480 (35 Prozent) während ihres stationären Aufenthaltes verstorben. „Wir befürchten, dass die dritte Welle noch schlimmer wird, als wir es im Januar erlebt haben. Damals waren wir bereits in der Nähe unserer Kapazitätsgrenze“, sagt Professor Eckardt. „Die Dokumentation zeigt auch unsere Grenzen auf und sollte allen eine Warnung sein, die Gefährlichkeit der Pandemie nicht zu unterschätzen. Die aktuelle Infektionsdynamik muss dringend gebremst werden, um eine Überforderung zu verhindern“, sagt Professor Martin Kreis, Vorstand Krankenversorgung der Charité.

Die vierteilige Doku-Serie „Charité intensiv“ läuft am 14. April (Kapitel 1: "Sterben"), 21. April (Kapitel 2: "Kämpfen") und am 28. April (Kapitel 3: "Hoffen") jeweils um 21 Uhr. Der vierte Teil ("Glauben") wird am 28. April im Anschluss um 21.30 Uhr ausgestrahlt. Die 45-minütige Reportage „Auf der Covid-Intensivstation der Charité – Kampf um jeden Atemzug“ ist noch bis 15. März 2022 in der ARD-Mediathek verfügbar. Alle Folgen der Doku sind ebenfalls komplett in der ARD-Mediathek zu sehen.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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