Wohltätig in voller Montur
Feuerwehrleute sammeln Spenden für krebskranke Kinder
Nach der Ankunft auf dem Pariser Platz lagen sich die Feuerwehrfrauen und -männer erschöpft in den Armen. Hinter ihnen lag ein extrem harter und außergewöhnlicher Einsatz für die gute Sache, der alle an die Grenzen der Belastbarkeit führte.
16 Feuerwehrleute aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien waren am 1. Juni in Amsterdam aufgebrochen, um eine Strecke von insgesamt 1350 Kilometern mit dem Zielpunkt Berlin zu bewältigen. 700 Kilometer fuhren sie auf dem Fahrrad, noch mal 650 Kilometer legten sie per pedes zurück. Als ob das nicht schon genug wäre, marschierte die Gruppe, die Tag und Nacht unterwegs war, in voller Feuerwehrmontur – also mit Schutzkleidung, Helm und zehn Kilogramm schwerer Sauerstoffflasche auf dem Rücken. Am 11. Juni erreichten sie gemeinsam ihr Ziel am Brandenburger Tor.
Gelaufen wurde zumeist in Fünfergruppen, wobei eine Gruppe jeweils acht Stunden lief, danach wurde gewechselt. Die, die nicht liefen, wurden von Helfern zur nächsten Etappe gefahren. Eine Art Staffellauf. Unterstützt auf ihrem Weg wurde die Gruppe auch immer wieder von anderen Feuerwehren, in Berlin auch von den Kollegen der Polizei. Die "Berlin Police Pipe Band" bereitete der Gruppe einen musikalischen Empfang beim Zieleinlauf durchs Brandenburger Tor. Als die Klänge der schottischen Trommeln und Dudelsäcke erklangen, fiel die ganze Anspannung von den Feuerwehrleuten ab und bei vielen flossen die Tränen. Den zahlreichen anwesenden Touristen gefiel die Aktion offensichtlich auch. Denn es kam noch mal ein ordentlicher Betrag an Spenden zusammen.
Warum tut man sich das freiwillig an? Die Feuerwehrleute waren im Rahmen einer außergewöhnlichen Wohltätigkeitsaktion unterwegs. Gemeinsam sammelten die Vereine "EuropaFirefighter" und "Laufen gegen den Krebs" Geld für krebskranke Kinder. Außerdem sollte die Aktion Mitmenschen dazu ermutigen, in schwierigen Zeiten nicht aufzugeben. Das bisher gesammelte Geld kam durch Spenden und Sponsoren zusammen. Die Aktion war nicht die erste dieser Art. Bereits in der Vergangenheit war die Truppe zum Beispiel mit dem Fahrrad von Berlin nach Hamburg gefahren – an einem Tag.
Gespendet werden darf auch noch nach der Aktion: Informationen zum Spendenkonto finden sich auf Facebook "Laufen gegen Krebs".
Autor:Christian Hahn aus Niederschönhausen |
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