Flussbad-Verein erhält vier Millionen Euro Förderung
Mitte. Der ungenutzte Kupfergraben vor dem künftigen Schloss wird zum Schwimmbecken. Bund und Senat unterstützen das Flussbad-Projekt mit vier Millionen Euro.
Touristen und Berliner können in ein paar Jahren in der Spree vor dem Schloss planschen. Der Spreekanal zwischen Bodemuseum und Auswärtigem Amt wird auf einer Länge von 750 Metern "zu einem der größten und schönsten Schwimmbecken", wie Bausenator Michael Müller (SPD) jetzt mitteilt. Die Idee hatte Architekt Tim Edler bereits vor 16 Jahren. Seit 2012 wirbt der Verein Flussbad Berlin für das einzigartige Projekt. Der Senat hat sich bisher komplett zurückgehalten. Doch jetzt schwärmt Müller von dem "Zukunftsprojekt in der Stadtmitte" und dem "Symbol für nachhaltige, integrative und schonende Stadtentwicklung". Ein Expertengremium beim Bund hat das Projekt in das Programm "Investitionen in nationale Projekte des Städtebaus" aufgenommen. Die Senatsbauverwaltung bekommt für die Weiterentwicklung des Konzepts und erste bauliche Maßnahmen 2,6 Millionen Euro. Berlin packt noch 1,4 Millionen Euro drauf, sodass es jetzt losgehen kann.
Wie viel Berlins ungewöhnlichste Badewanne kosten wird, ist noch unklar. Schätzungen will der Flussbad-Verein nicht abgeben. "Wir besprechen die nächsten Schritte jetzt erst mal mit dem Senat", sagte Sprecherin Barbara Schindler. Derzeit sei ein hydrologisches Gutachten in Arbeit, für das die Lottostiftung 110.000 Euro gegeben hat. Die Studie soll zeigen, wie das Wasser so geklärt werden kann, dass es Badequalität erhält.
Geplant ist im oberen Teil des 1,6 Kilometer langen Spreekanals eine Biotoplandschaft und ein Schilfbecken zur natürlichen Reinigung zu schaffen. Das natürliche Pflanzenfilterbecken mit Kiesschichten soll im Abschnitt zwischen alter Schleuse und Gertraudenbrücke entstehen.
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