Ort der Begegnung
Leipziger Straße bekommt einen Kieztreff

Engagiert für den Kieztreff: IG-Mitglieder, FiPP, SPD-Politiker und Anwohner.  | Foto: Ulrike Kiefert
  • Engagiert für den Kieztreff: IG-Mitglieder, FiPP, SPD-Politiker und Anwohner.
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Vor sieben Jahren schloss die Begegnungsstätte „Club Spittelkolonnaden“. Jetzt bekommt die Leipziger Straße einen neuen Kieztreff. Die IG Leipziger Straße will ihn im Januar gemeinsam mit dem „FiPP“-Verein eröffnen.

Die kahle Stube braucht noch Farbe, Strom und gemütliches Mobiliar. In wenigen Wochen soll es dann so weit sein. Im Vorderhaus der Leipziger Straße 57 eröffnet im Januar ein neuer Kieztreff. Darauf warten die Menschen im Kiez schon länger – seit der „Club Spittelkolonaden“ an der Leipziger Straße 47 wegen fehlender Fördermittel vom Land Berlin Ende 2014 dicht machen musste. Die mobile Stadtteilarbeit wiederum kann die weggebrochenen Angebote für die rund 6500 Anwohner der Leipziger Straße allein nicht auffangen.

Beratung, Begegnung, Kultur

Also sprang die Interessengemeinschaft (IG) Leipziger Straße in die Lücke und fand das leer stehende Geschäft im Erdgeschoss. Mit der WBM konnte die IG einen Mietvertrag über zunächst fünf Jahre abschließen. „Und mit dem Verein FiPP sind wir gerade dabei, einen Kooperationsvertrag zu vereinbaren“, berichtet IG-Chef Hendrik Blaukat. Der Verein soll die Trägerschaft des offenen Kieztreffs für Jung und Alt übernehmen und ihn mit Angeboten füllen. Im November gab es drei Ideenwerkstätten mit der Nachbarschaft. Auf der Wunschliste vieler Teilnehmer standen Beratungsangebote, Kunst und Live-Musik, ein Begegnungscafé und Raum für verschiedenste Initiativen. „Wir machen hier so viel Programm wie es geht“, so Hendrik Blaukat. Mieterberatung zum Beispiel. Der Kieztreff könnte am Wochenende aber auch gegen eine Spende für private Veranstaltungen genutzt werden. Damit der Treffpunkt keine Eintagsfliege bleibt, will die IG eine gemeinnnützige GmbH gründen, um langfristig Mittel zu akquirieren und Personal einstellen zu können. Denn ehrenamtlich sei der Kieztreff allein nicht zu stemmen, so Blaukat.

Unterstützung bekommt das Nachbarschaftsprojekt vom Berliner SPD-Fraktionschef Raed Saleh und dem SPD-Abgeordneten Max Landero, der in der Leipziger Straße 58 sein Bürgerbüro hat. „Der Bedarf für solch einen Begegnungs- und Diskussionsort ist eindeutig da“, weiß Landero aus Gesprächen. „Hier, in diesem großen Wohnquartier, wo verschiedene Generationen zusammenleben.“ Landero hat sich darum im Landesparlament für eine Anschubfinanzierung stark gemacht. Für 2023 stehen im Landeshaushalt 100 000 Euro für den Kieztreff bereit. Die Miete kostet rund 20 000 Euro im Jahr, hinzu kommen die Betriebskosten, Strom- und Heizkosten.

Begeistert vom neuen Kieztreff ist auch Christa Scheibler. Sie engagiert sich in der Ortsgruppe der Volkssolidarität. Seit der „Club Spittelkolonnaden“ geschlossen ist, müssen die Senioren auf das Kreativhaus auf der Fischerinsel ausweichen. „Der Weg dorthin ist vielen aber zu beschwerlich“, sagt Christa Scheibler. „Nun finden wir in dem Kieztreff eine neue Bleibe für unsere Senioren.“

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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