Levi braucht Stammzellen
Polizei veröffentlicht Aufruf für krankes Polizistenkind
Der erst zehn Monate alte Sohn einer Polizistin, die in der für den Bezirk Mitte zuständigen Polizeidirektion 3 arbeitet, benötigt dringend eine lebensrettende Stammzelltransplantation. Spender werden gebeten, sich bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren zu lassen.
So große Kulleraugen – und so viel Freude und Glück sind auf diesem Foto von dem kleinen Levi zu sehen. Doch der süße Fratz mit der Megapower braucht dringend einen Lebensretter. Das zehn Monate alte Kind leidet seit seiner Geburt an einer Immunschwäche-Erkrankung, schreibt die Polizei auf ihrer Facebookseite. Sie hat den Hilferuf für ihre Kollegin gestartet und bittet darum, ihn zu teilen.
Die Uhr läuft, Levi kann nur mit einer Stammzelltransplantation gerettet werden. Bisher konnte kein Spender gefunden werden. Die Ärzte sagen, dass die Transplantation schon im Januar 2019 erfolgen muss. Bis dahin muss ein Spender gefunden sein, dessen Merkmale passen. Für den kleinen Levi ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen auch deshalb so schwierig, weil er eine Kombination aus deutschen und arabischen Genen hat. Levis Papa stammt aus dem Libanon.
Wer bisher in keiner Spenderdatei ist, wird gebeten, sich möglichst bis Ende November registrieren und typisieren zu lassen. Das geht ganz einfach und ist unkompliziert. Je mehr Leute sich registrieren, desto höher die Chance, dass es eine Übereinstimmung gibt. Und wenn die Merkmale nicht zu Levi passen, kann eine Knochenmarkspende auch anderen Menschen das Leben retten.
Auf der Internetseite der DKMS Deutschland kann man sich registrieren lassen. Grundsätzlich kann jeder im Alter zwischen 17 und 55 Jahren als potenzieller Stammzellspender registriert werden. 17-Jährige werden ab dem 18. Geburtstag für den weltweiten Suchlauf berücksichtigt. Alle Details wie Ausschlusskriterien stehen auf der Internetseite. Nach der Online-Registrierung kommt per Post das DKMS-Registrierungs-Set. Formulare ausfüllen und mit dem Wattestäbchen, mit dem man einen Abstrich von der Wangenschleimhaut macht, zurückschicken, fertig. Die Gewebemerkmale werden dann in pseudonymisierter Form an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) geschickt; die registrierten Spender stehen für Patienten auf der ganzen Welt zur Verfügung. Sogar bis zum 61. Lebensjahr ist noch eine Stammzellspende möglich.
Bei höchstens fünf Prozent der potenziellen Stammzellspender kommt es innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer Stammzellspende. Für junge Spender beträgt die Wahrscheinlichkeit etwa ein Prozent innerhalb des ersten Jahres nach der Typisierung. Die Spende selbst ist unproblematisch. „Levi braucht Ihre Hilfe!“ hat de Polizei unter das süße Foto gepostet. Und "#Danke".
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.