Unterlassene Hilfeleistung
Regungslos auf Michaelkirchplatz liegender Mann

Heute Nachmittag lag auf dem Michaelkirchplatz in der Nähe der Kirche ein Mann. Neben ihm ein Fahrrad und eine Bierflasche. Rucksack auf dem Rücken. Mit dem Gesicht nach unten, fast in stabiler Seitenlage. Teils auf der Wiese, teils auf dem Gehweg. Viele gingen an ihm vorüber, eine Gruppe von Männern stand auch neben ihm, als ich mit dem Auto heimgekommen bin. Doch niemand schien es zu kümmern. 

Ich bin dann hingegangen und habe versucht, den Mann anzusprechen und entschieden hier braucht es den Rettungsdienst. Auch da gab es Probleme. Betrunken? Polizei rufen! Woher soll ich wissen, ob der betrunken ist? 

Glücklicherweise kamen dann zwei junge Leute hinzu, die schauten, ob die Vitalfunktionen da sind, versuchten zu helfen, riefen nochmal bei der Feuerwehr an. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. 

Etwas später kam der Rettungswagen und die Rettungssanitäter kümmerten sich um den Mann. Doch auch da wurde sofort von Trunkenheit ausgegangen. Ich bin dann gegangen. Die jungen Leute auch. Die Situation war unangenehm. Das Verhalten der Rettungssanitäter machte auf mich keinen guten Eindruck. 

Jeder, der an der Person vorbei gegangen ist, der sich nicht bemüht hat, herauszufinden, was mit der Person ist, hat sich letztlich strafrechtlich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht. Eine Bierflasche neben einem am Boden liegenden Menschen bedeutet nicht, dass die Person "einfach" nur betrunken ist. Es können auch andere schwerwiegende Verletzungen oder Erkrankungen bestehen. 

Das Wegsehen vieler hat mich schockiert, erinnerte mich an die Situation, als ich nach einer Körperverletzung um Hilfe gebeten habe und mir niemand half. 

Jeder von uns ist auf Hilfe irgendwann angewiesen. Die Gleichgültigkeit, die Vorurteile und mangelnde Zivilcourage haben manchen Menschen schon das Leben gekostet. Auch Sie möchten im Notfall Hilfe bekommen. 

Denken Sie bitte darüber nach und handeln Sie!

Autor:

Jörg Simon aus Mitte

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