Corona und die Langzeitfolgen
Robert-Koch-Institut setzt seine Corona-Studie in Mitte fort

Nach der ersten Studie „Corona-Monitoring lokal“ setzt das Robert Koch-Institut (RKI) seine untersuchende Befragung in Mitte fort. Diesmal geht es um mögliche Langzeitfolgen einer Corona-Infektion.

Das Forschungsteam des RKI untersucht jetzt, welche Folgen eine Infektion hat und wie sich die Konzentration von Antikörpern und die Immunabwehr gegen das Corona-Virus über die Zeit entwickelt haben. Antworten erhoffen sich die Wissenschaftler mit einer weiteren Studie. Dazu werden bis Ende Mai alle Teilnehmer der ersten Untersuchung von „Corona-Monitoring lokal“ per Post eingeladen. Anschließend werden sie befragt und müssen eine Blutprobe abgeben. Die wird dann auf Antikörper getestet. Die Ergebnisse der Folgestudie sollen bis Jahresende vorliegen.

Auch Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) will sich von den RKI-Experten noch einmal untersuchen lassen. Er hatte sich im Frühjahr vorigen Jahres selbst mit dem Coronavirus infiziert. Es stehe für ihn deshalb außer Frage, sich auch für die Folgestudie zur Verfügung zu stellen. „Je mehr verlässliche Daten wir darüber gewinnen, wie das Virus im Körper wirkt und welche Reaktionen es hervorbringt, desto eher wird es Wissenschaft und Medizin gelingen, diese Pandemie wirksam einzudämmen“, ist sich der Rathauschef sicher. In Mitte liegt die Zahl der Corona-Infektionen aktuell bei knapp 22 400. Gestorben sind bis heute 291 Menschen. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist mit 56,3 noch relativ hoch. Für ganz Berlin wird sie mit 39,3 angeben (Stand 26. Mai).

Für die erste Studie hatte das RKI 2287 Erwachsene aus Mitte untersucht. Bei 4,4 Prozent der Teilnehmer wurden Antikörper im Blut festgestellt. 20 Prozent der Teilnehmer mit Antikörpern hatten keine typischen Krankheitssymptome. 80 Prozent gaben mindestens eines der typischen Symptome an. Bei 37 Prozent der Teilnehmer, die vor der Studie positiv auf das Virus getestet worden waren, konnten keine Antikörper mehr nachgewiesen werden. Ziel der ersten Studie war es herauszufinden, wie viele Personen in einem Corona-Hotspot wie Mitte akut infiziert sind oder bereits infiziert waren, wie viele Erkrankungen symptomfrei verlaufen und somit unentdeckt bleiben. Der Bezirk war nach Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland der vierte Standort, an dem das RKI solche Daten erhoben hat.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 111× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 445× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 413× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 846× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.