Spielplatz im Heinrich-Zille-Park wegen Rattenplage gesperrt

Das Tor zum Zille-Park ist zugekettet, rechts daneben der Hinweiszettel. | Foto: Philipp Hartmann
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Mitte.

Das Klettergerüst und die Holzburg sehen verlassen aus. Ein Bild, an das sich die Anwohner im Heinrich-Zille-Park in den nächsten Wochen gewöhnen müssen. Wo normalerweise Kinder spielen und herumtoben, ist nun eine Spezialfirma zur Rattenbekämpfung im Einsatz.

Schon zum sechsten Mal in diesem Jahr musste das Straßen- und Grünflächenamt Mitte einen Spielplatz sperren. Ähnliche Fälle gab es bereits am Zeppelinplatz und am Nauener Platz. Derzeit sind gleichzeitig fünf betroffen. Im Verhältnis zur Gesamtzahl von 272 Spielplätzen im Bezirk mag dies nicht besonders viel sein, doch die Tendenz ist steigend.

Das Grünflächenamt führt dies auf einen veränderten Umgang der Nutzer mit Abfällen und „ein verstärktes Aufkommen von Essensresten in den Abfallbehältern“ zurück. „Aber auch im Umfeld lassen die Besucher der Kinderspielplätze ihr mitgebrachtes Essen einfach fallen. Durch das erhöhte Nahrungsangebot können sich die Ratten besser vermehren“, heißt es auf Nachfrage der Berliner Woche. Prophylaxe sei die beste Rattenbekämpfung. Daher sollte vermieden werden, biologische Abfälle in den Spiel- und Grünanlagen zu hinterlassen. „Das ist der Appell an die Nutzer“, teilte das Grünflächenamt mit.

Mit der Rattenbekämpfung im Heinrich-Zille-Park an der Bergstraße wurde eine Fachfirma beauftragt, die spezielle Giftköder in Boxen aufgestellt hat. Erst wenn diese durch die Ratten nicht mehr geleert werden, gilt der Spielplatz als rattenfrei und wird wieder geöffnet. Dies dürfte jedoch noch bis Ende September dauern.

Dem bezirklichen Gesundheitsamt sind keine Fälle bekannt, dass es in Berlin jemals Fälle von übertragenen Krankheiten durch Ratten gegeben hat. Dennoch sollten die Tiere nicht berührt werden, wenn sie auf einem Spielplatz auftauchen. „Eltern sollten ihren Kindern sehr ernsthaft vermitteln, dass Ratten in der Stadt Wildtiere sind und grundsätzlich zu allen Wildtieren Distanz zu wahren ist“, lautet die Empfehlung. ph

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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