„Wir pflegen Berlin“ startet Umfrage
Verein befragt pflegende Angehörige zu ihren Pandemieerfahrungen

Der gemeinnützige Verein „Wir pflegen Berlin“ hat eine Onlineumfrage für pflegende Angehörige gestartet. Es geht um die Erfahrungen und Belastungen in vielen Pflegehaushalten.

Die Corona-Sommerwelle mache aktuell vielen Pflegehaushalten zu schaffen. Der Pflegeverein befürchtet einen „erneuten Anstieg der Infektionen“ und „neue Erregervarianten“, heißt es auf der Umfrageseite. „Bei vielen pflegenden Angehörigen ist die Belastungsgrenze erreicht oder überschritten.“

„Wir pflegen“ will mit den zwei Dutzend Fragen die Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge pflegender Angehöriger aus zwei Jahren Corona-Pandemie erfassen und aufarbeiten. Bis zum 31. August können pflegende Angehörige die Fragen anonym beantworten. Der Landesverband „Wir pflegen Berlin“ wird die Antworten von Fachleuten wissenschaftlich auswerten und die Ergebnisse sowie die sich daraus ergebenden Vorschläge und Forderungen mit der Politik diskutieren. Den Fragebogen haben Studenten des berufsbegleitenden Studiengangs Soziale Gerontologie der Katholische Hochschule Sozialwesen Berlin entwickelt.

„Es ist notwendig, dass die Politik die häusliche Versorgung, insbesondere die durch pflegende Angehörige in ihren Pandemiekonzepten stärker beachtet und Pandemiemaßnahmen und Unterstützungsangebote auf Verbesserungsbedarf überprüft“, sagt die Vereinsvorsitzende Gabriele Tammen-Parr. „Wir pflegen Berlin“ ist einer von fünf Landesverbänden des Bundesverbandes „Wir pflegen“. Der Landesverein engagiert sich seit 2019 für die Belange der rund 250 000 pflegenden Angehörigen in Berlin.

Der Fragebogen steht im Internet auf www.soscisurvey.de/wirpflegen.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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