Aktiv gegen Mobbing
Werner Bonhoff Stiftung bietet Schulen vielfältige Unterstützung an

Till Bartelt ist Vorstand der Werner Bonhoff Stiftung.  | Foto: Werner Bonhoff Stiftung
  • Till Bartelt ist Vorstand der Werner Bonhoff Stiftung.
  • Foto: Werner Bonhoff Stiftung
  • hochgeladen von Luise Giggel

„Nach der Tat“ ist ein Projekt der Werner Bonhoff Stiftung mit dem Ziel, auf Mobbingvorfälle an Schulen besser zu reagieren. Das Thema Mobbing hat durch den Fall in Reinickendorf kürzlich wieder traurige Aktualität erfahren.

Seit 2010 gibt es das Projekt „Nach der Tat“. Es soll Beobachtern und Betroffenen von Mobbing Gefühl von Hilflosigkeit nehmen. Im Rahmen des Projekts gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, gegen Mobbing aktiv zu werden. Betroffene oder Beobachter können beispielsweise einen „Hilfe-Brief“ an die Stiftung schreiben, die dann Kontakt zur Schule aufnimmt, um auf das Problem aufmerksam zu machen.

Dabei bleibt der Absender anonym. Die Schule kann nun selbst auf den Vorfall reagieren oder die Unterstützung der Stiftung in Anspruch nehmen. In kostenlosen Workshops für Lehrer, Eltern und Schulklassen lernen Teilnehmer aus den Erfahrungen anderer im Umgang mit Mobbing und können Handlungsmöglichkeiten erfahren. Seit Gründung des Projekts wurden hunderte Erfahrungsberichte von Schülern, Eltern, Lehrern und Schulleitern gesammelt, die zeigen, dass es im Umgang mit Mobbing häufig zu denselben Problemen kommt. Lehrkräfte sind unsicher, wann einzugreifen ist oder wer zuständig ist. Oft gibt es keine interne Dokumentation über entsprechende Vorfälle und die Wirksamkeit von ergriffenen Maßnahmen nach einem Mobbing-Fall wird nicht kontrolliert. Im Programm „Wachsame Schule“ können Schulen lernen, ihre Reaktionen auf Gewalt und Mobbing zu verbessern.

Schulen sollten eine klare Haltung zum Thema Mobbing entwickeln und zeigen, um damit gegenüber Schülern und Eltern Handlungsfähigkeit zu signalisieren. „Denn die Schulen haben den Schlüssel gegen Mobbing in der Hand“, sagt Till Bartelt, Vorstand der gemeinnützigen Werner Bonhoff Stiftung. Die Stiftung mit Sitz in der Reinhardtstraße wurde 2002 von Elsbeth Bonhoff in Gedenken an ihren verstorbenen Sohn, den Unternehmer Werner Bonhoff, aus dessen Nachlass gegründet.

Fünf Schulen aus Berlin nutzen dieses Programm bereits, das auch deutschlandweit zum Einsatz kommt. Schulleitungen können unter Telefon 258 00 88 55 oder per E-Mail an info@werner-bonhoff-stiftung.de einen Termin vereinbaren.

Weitere Infos zum Projekt „Nach der Tat“ gibt es auf https://nachdertat.de/.

Autor:

Luise Giggel aus Wedding

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 273× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 909× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 254× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.