Maximal drei Stunden im Kreis
Bäder-Betriebe öffnen elf Sommerbäder

Sportsenator Andreas Geisel und Bäderchef Johannes Kleinsorg. | Foto: Dirk Jericho
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Nach sechs Monaten Corona-Zwangspause öffnen die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) elf Freibäder. Wegen sinkender Corona-Zahlen hat der Senat grünes Licht dafür gegeben. Auch die privaten Strandbäder dürfen endlich aufmachen.

Das erste Mal in der Geschichte der Bäder-Betriebe musste das kommunale Unternehmen einen Großteil seiner Beschäftigten in Kurzarbeit schicken, weil die Bäder geschlossen waren. Jetzt sind die Kollegen froh, dass sie endlich wieder an die Becken können, wie BBB-Chef Johannes Kleinsorg beim Saisonstart im Sommerbad Humboldthain sagte.

Für jedes Bad gibt es spezielle Hygienekonzepte. Damit sich die Leute nicht zu nahe kommen, gelten strenge Abstandsregeln. Im Sommerbad Humboldthain zum Beispiel dürfen nur 90 Leute gleichzeitig im Wasser sein. Ordner mit Zählern achten darauf. Auf den Liegewiesen gilt fünf Meter Abstand zu anderen, im Beckenbereich 1,50 Meter. Damit sich keine Warteschlangen bilden, sind die Sprungtürme und Rutschen geschlossen. Im Schwimmbecken gilt Kreisverkehr. Die Umkleiden und Duschen bleiben vorerst zu. Auf den Wiesen wurden provisorische Umkleiden aus Bauzäunen errichtet.

Christian Hammerich ist seit sechs Monaten Chef für alle Freibäder und Schwimmhallen der Bäderbetriebe. Vorher hatte der Berliner auch mit Wasser zu tun: Als Manager der Mein-Schiff-Kreuzfahrten von Tui Cruises.   | Foto: Dirk Jericho
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Die Hygieneregeln sind wie die im Corona-Sommer 2020. Eintrittskarten gibt es nur online für Zeitfenster von etwa drei Stunden und ein kürzeres für Frühschwimmer. Abends ab 19.30 Uhr dürfen erstmals Vereine draußen schwimmen. Neu ist auch die 3G-Regel, wie der neue BBB-Betriebsleiter Christian Hammerich erläutert. Rein kommen nur Geimpfte und Genesene, die das nachweisen müssen, sowie Getestete, deren Test nicht älter als 24 Stunden ist. Kinder unter sieben Jahren brauchen keinen Negativtest. Je nach Entwicklung der Corona-Zahlen sollen später mehr Leute in die Bäder gelassen werden. Für die Einhaltung der strengen Regeln haben die Berliner Bäder-Betriebe zusätzliche Saisonkräfte eingestellt. Etwa 20 Prozent mehr Security werde pro Bad eingesetzt, sagt Christian Hammerich.

Auch private Bäder öffnen bis 1. Juni

Die zehn verpachteten Strandbäder öffnen unterschiedlich. Die privaten Betreiber der Strandbäder Grünau, Jungfernheide, Lübars, Wendenschloss und Plötzensee wollen zwischen 28. Mai und 1. Juni öffnen. Den Privaten steht wegen der Beschränkungen das Wasser bis zum Hals. Wegen zusätzlicher Sicherheitsleute, die auf Abstände achten und Gäste ohne Maske ermahnen sollen, hatten die Pächter vom Strandbad Plötzensee in Wedding 2020 zum Beispiel 60 Prozent mehr Personalkosten. Betreiber Florian Menke will jetzt mit dem Gesundheitsamt eine Freigabe für mehr Gäste aushandeln, wenn auch dort die 3G-Regel gilt. Bisher war das Areal wegen Corona auf 4000 Besucher beschränkt.

Sportsenator Andreas Geisel (SPD) sagte zur Eröffnung der Freibadsaison, dass der Senat Kindern bis zwölf Jahren in den Sommerferien den Eintritt spendiert. Er will auch den privaten Betreibern die Kosten erstatten, wenn sie Kinder in den Sommerferien umsonst reinlassen. „Der Senat bezahlt das“, versichert Geisel. „Eine tolle Nachricht“, freut sich Florian Menke. Obwohl der Eintritt für Kinder im Strandbad Plötzensee mit vier Euro für den ganzen Tag günstig ist, sei das für eine alleinerziehende Mutter eine schöne Unterstützung. In den BBB-Bädern gilt für ein Drei-Stunden-Besuch der Einheitspreis 3,80 Euro.

Folgende BBB-Bäder sind seit 21. Mai geöffnet: Kindersommerbad Platsch, Kombibad Gropiusstadt, Kombibad Seestraße, Kombibad Spandau-Süd, Sommerbad Humboldthain, Sommerbad am Insulaner, Sommerbad Kreuzberg, Sommerbad Neukölln, Sommerbad Pankow, Sommerbad Wilmersdorf, Strandbad Wannsee. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.berlinerbaeder.de.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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