Schläge und Sprüche
Berliner Fußball-Verband veröffentlicht Gewaltreport zur Saison 2021/2022

Der Berliner Fußball-Verband (BFV) hat 1936 bei den Sportgerichten erfasste Gewaltvorfälle im Amateurfußball statistisch ausgewertet.

Schlägereien, Beleidigungen, Randale – in rund der Hälfte aller gemeldeten Fälle ging es um physische oder psychische Gewalthandlungen. Ausraster, die nicht sportgerichtlich bearbeitet wurden, gingen nicht in den Report ein. Laut Untersuchung machen verbale Gewaltvorfälle mit 25,41 Prozent den größten Anteil aus. Es folgen Tätlichkeiten mit 25,31 Prozent und Unsportlichkeiten mit 20,71 Prozent.

Die Gewalt kommt hauptsächlich bei den Männerspielen vor. Sogar die Senioren und Altliga machen noch Zoff. Bei den Frauen gibt es kaum Gewaltvorfälle, die von den Sportgerichten oder Staffelleitungen der spieltechnischen Ausschüsse des BFV bearbeitet werden. Der Anteil liegt bei unter einem Prozent. Bei den Herren gibt es Stress in allen Spielklassen. „Der Pokalwettbewerb der Herren ist genauso gewaltbelastet wie der Ligaspielbetrieb der Herren. Fast jedes zehnte Herren-Pokalspiel weist mindestens einen Gewaltvorfall auf“, heißt es in dem Bericht. Brutale Angriffe gibt es meist unter den Spielern. Aber auch Schiedsrichter werden physisch angegriffen. Allerdings sind sie bei verbaler Gewalt erste Zielscheibe. Die Schiris werden am häufigsten beleidigt.

Die Daten sind wichtig, „um bestehende Präventions- und Interventionsarbeit zu optimieren“, sagte BFV-Präsident Bernd Schultz. Der Gewaltreport zur Saison 2021/2022 ist die bisher umfangreichste statistische Analyse im Berliner Fußball. „Die Eindämmung von Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen auf den Fußballplätzen ist ein zentraler Aufgabenbereich unserer Verbandsarbeit, den wir zukünftig noch weiter ausbauen werden“, so Schultz.

Der komplette Report ist im Internet auf https://www.berliner-fussball.de/fileadmin/user_upload/spielbetrieb/PDF-Dateien/BFV-Gewaltreport_21-22_Gesamtfassung.pdf nachzulesen.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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