Fußball-Fankneipen in Berlin (Teil 2): Bretterbude
Eine der wenigen bewährten Adressen ist die Bretterbude. Mitten im Friedrichshainer Kiez um die Simon-Dach-Straße gelegen, haben die "Berliner Bajuwaren", der Bayern-Fanclub der Hauptstadt, hier seit etwa 2007 ihre Heimat. So hat sich in dieser Zeit auch der Stil der Bretterbude deutlich verändert. In der Kneipe sind mittlerweile nicht mehr nur Poster von AC/DC und Co., sondern auch Fanschals und Bayern-Fahnen zu finden.
In den zwei Räumen finden bei wichtigen Spielen deutlich über 100 Fußballbegeisterte Platz. In einem Raum wird grundsätzlich das Spiel des FC Bayern gezeigt, im anderen meist die Bundesliga-Konferenz, beides auf großen Leinwänden. Wer Wert darauf legt, einen Platz im Raum der "Berliner Bajuwaren" zu finden, sollte früh kommen, denn dort ist es eigentlich immer voll. Die Stimmung ist sehr abhängig von der Bedeutung des Spiels. Bei Bundesliga-Partien gegen vermeintlich kleine Gegner hält sich der Jubel der erfolgsverwöhnten Anhänger in Grenzen.
Die Getränkeauswahl lässt kaum Wünsche offen, unterscheidet sich aber wesentlich von vielen Lokalen im Kiez. Cocktails oder Club Mate sucht man hier vergeblich. An Bier, Softdrinks oder Schnaps bleiben aber keine Wünsche offen. Gegen den kleinen Hunger zwischendurch gibt es in der Bretterbude allerdings keine Abhilfe. Da hilft nur der Gang in eines der zahlreichen Restaurants in der näheren Umgebung.
Für das Fußballerlebnis mit Kind und Kegel ist die Kneipe definitiv der falsche Ort. Zutritt in der Raucherbar ist erst ab 18 Jahren und nach wenigen Minuten ist die Luft verraucht wie nach einer Pyro-Einlage in der Südkurve der Allianz-Arena. Wer mit dem Rauch und dem fehlenden Essensangebot leben kann, ist aber in der Bretterbude prima aufgehoben.
Autor:Fußball-Woche aus Tiergarten |
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