Hertha-Profis geben neuer Hilfskampagne ein Gesicht
Hajime Hosogai tänzelt um das Waffeleisen wie sonst um seine Gegner. Süßer Dampf quillt aus der Hertha-blauen Maschine. Die Kunden warten schon. Ein Euro kostet der fertige Leckerbissen - und jede einzelne Münze, die Hosogai erwirtschaftet, reicht er gleich weiter an eine Institution, die diesen Winter so viele satt zu machen hat.
Dieter Puhl, Leiter der Bahnhofsmission am Zoologischen Garten, ist dankbar für den Einsatz der Herthaner. Und da er tag täglich Obdachlose versorgt und wärmt, weiß er auch, was zehn verkaufte Fußballer-Waffeln wert sind. "Mit zehn Euro bekommt man 180 Menschen satt", stellt er die Rechnung auf.
Hajime Hosogai, Nico Schulz und Johannes van den Bergh dürften mit ihrem Gastspiel als Bäckergesellen also für etliche volle Teller gesorgt haben. Gemeinsam mit ihrem Hauptsponsor, der Deutschen Bahn, wollen sie die Hilfskampagne sogar noch erweitern. Zum Hertha-Heimspiel am 13. Dezember gegen Werder Bremen sind Fans dazu aufgerufen, Schlafsäcke und warme Kleidung zu spenden. Sammelstationen befinden sich dann am Ost- und Südtor des Olympiastadions.
Gleichzeitig holt Ute Möbus von der Deutschen Bahn die Mitarbeiter mit ins Boot. "Seit dem Nikolaustag sammeln wir bei den Kollegen. Und noch am Abend des Hertha-Spiels kommen die Sachen in der Bahnhofsmission an", verspricht Möbus.
Unabhängig von der Weihnachtszeit nimmt die Einrichtung in der Jebensstraße immer Spenden entgegen. Besonders willkommen: Hygieneartikel, Schlaf- und Rucksäcke, warme Kleidung und Schuhe ab Größe 48.
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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