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Koalition befürwortet nationale Olympiabewerbung für 2036
Im Juli finden in Berlin mit den Special Olympics die größten inklusiven Sportspiele der Welt statt. Wir üben für Olympia. Es mehren sich die Stimmen, die Olympischen Spiele 2036 nach Deutschland zu holen.
Olympia in Berlin, da klingeln bei vielen die Alarmglocken. Genau 100 Jahre nach den Olympischen Spielen 1936 unter den Nazis soll im Olympiastadion wieder die Olympische Flamme lodern? Na klar! Ein Weltsportfest für Weltoffenheit – in einem ganz anderen Deutschland als 1936.
Was aber viel wichtiger ist: Es gibt Pläne, dass sich Deutschland 2024 mit mehreren Austragungsorten bewerben will. Segeln in Kiel, Boxen in München, Fußball in Leipzig und Leichtathletik in Berlin – keine Einzelbewerbung von Städten, die horrende Summen in Sportstätten investieren müssten. Wenn der Bund mitfinanziert, kann das was Tolles werden. Die für den Sport zuständige Innenministerin Nancy Faeser (SPD) ist offen für eine deutsche Bewerbung. Und auch der neue Senat hat im Koalitionsvertrag bekräftig, dass Berlin „als ein Austragungsort im Rahmen einer möglichen nationalen Bewerbung für die Sommerspiele in Deutschland zur Verfügung steht“. Berlin muss auch nicht in gigantische Neubauten investieren. Wir haben das Olympiagelände, das Velodrom, die Europa-Schwimmhalle und die Max-Schmeling-Halle.
Ganz Deutschland – mit Berlin als Olympia-Hauptstadt – 100 Jahre nach den Nazispielen? Olympia 2036 wäre auch eine gute Gelegenheit für Begleitprogramme, die sich mit der Geschichte auseinandersetzen. Der Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft Berlin, Richard Meng, freut sich über die neue Debatte. Berlin als Teil der gesamtdeutschen Olympiaparty gefällt ihm.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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