Sporthallen müssen barrierefrei sein
Landessportbund kritisiert die vom Senat favorisierten Typenbauten

Der Präsident des Landessportbunds, Thomas Härtel, fordert behindertengerechte Sporthallen. Die geplanten Typenbauten würden „Menschen mit Behinderung ausschließen“.

Der Chef von über 662 000 Sportlern kritisiert die neuen Sporthallen, die der Senat als Standardtyp im Rahmen der Schulbauoffensive an bis zu 43 Schulen bauen will. Das Problem: In den doppelstöckigen Sporthallen des Typs „k“ befinden sich die Sanitärräume im Obergeschoss. Rollstuhlfahrer oder Gehbehinderte können sie nur per Aufzug erreichen. Diese Aufzüge seien jedoch nach den bisherigen Erfahrungen störanfällig und bedürften einer intensiven Wartung, teilt der LSB mit.

Thomas Härtel fordert, dass die Sanitärräume im Erdgeschoss liegen müssen. „Berlin droht eine riesige Chance für Inklusion zu verpassen“, so der LSB-Präsident. Der Landessportbund wie auch das Netzwerk Sport und Inklusion würden den Senat seit Jahren darauf hinweisen, „dass die Typenbauweise noch mehr Barrieren schafft, zumal zu ähnlichen Typen bereits eine umfangreiche Mängelliste besteht, die gemeinsam mit Sportler*innen mit Behinderung erarbeitet wurde“, heißt es in der Erklärung. Dem Senat liege diese Mängelliste wie auch der Kriterienkatalog für inklusive Sportstätten vor. Er begründet die Typenbauweise „k“ mit geringeren Kosten sowie geringerem Platzbedarf pro Halle. „Berlin ist 2023 Gastgeber der Special Olympic World Games, des größten internationalen Sportevents. Es wäre ein Armutszeugnis für uns als Sportmetropole, wenn in der Zwischenzeit im Sport der Ausschluss von Menschen mit Behinderung zementiert wird“, sagt Thomas Härtel.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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