Die Liste ihrer guten Eigenschaften ist lang: fleißig, sozial, zuverlässig und stark. Doch die meisten Menschen mögen Ameisen nicht. Bei vielen gelten sie als Schädling. Einige holen sich die Tiere aber sogar in die eigenen vier Wände.
Ameisen in Gefangenschaft werden in einem sogenannten Formicarium gehalten. Es besteht aus einem Nest und einem "Arenabereich". In dem Nest graben sich die Tiere ein, durch die Scheibe können sie in den Gängen und Kammern beobachtet werden. Ihren Auslauf haben sie in der Arena, dort suchen sie auch ihr Futter. "Außerdem bringen sie ihre Abfälle wie Futterreste, Exkremente und verstorbene Tiere dahin", erklärt Martin Sebesta, der in Berlin den "Antstore" betreibt, einen Fachhandel für Ameisen.Bevor es ans Einrichten des Formicariums geht, sollte sich der künftige Ameisenhalter gut informieren - denn er kann vieles falsch machen. So muss im Nest zunächst ein Granulat eingestreut werden, damit keine Staunässe entsteht. Darauf wird eine Sand-Lehm-Mischung aufgetragen. Höchstens zwei Drittel des Gefäßes sollten aufgefüllt werden, schließlich schaffen die Ameisen bei ihren Bauarbeiten Boden nach oben. Die Arena braucht dagegen nur ein wenig Bodenbelag. Er muss so fest sein, dass sich die Ameisen nicht einbuddeln können.
Die Ameisenfarm kann wie ein normales Terrarium ins Wohnzimmer gestellt werden, sie sollte jedoch nie auf vibrierenden technischen Geräten oder am Fenster stehen. Tageslicht ist den Insekten zu hell, außerdem kann es zu einem gefährlichen Wärmestau kommen. Wer den Ameisen etwas Gutes tun möchte, kann die Farm mit einer dunklen Abdeckfolie verhängen - das erhöht ihr "Untertagegefühl".
Literatur: Walter Kirchner: "Die Ameisen. Biologie und Verhalten", C.H.Beck, 126 Seiten, 8,95 Euro, ISBN 9783406447525; Martin Sebesta: "Grundlagen der Ameisenhaltung", 36 Seiten, 2,90 Euro, Bezug über das Internet unter http://dpaq.de/pW6hm.
dpa-Magazin / mag
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