Chemie im Haushalt reduzieren

Beim Wischen kann man die Umwelt schonen - mit den richtigen Putzmitteln. | Foto: IKW
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Die chemische Keule packt fast jeden Schmutz. Aber damit tut man der Umwelt nichts Gutes.

Doch der Verbraucher erkennt im Handel nicht so einfach, welches Mittel am besten für die Umwelt ist, sagt Dirk Petersen von der Verbraucherzentrale Hamburg. "Die Euroblume dient aber als gute Orientierung." Das Europäische Umweltzeichen kennzeichnet europaweit nachhaltige Produkte."Auf Putzmittel mit einem orangefarbenen Gefahrensymbol sollte man generell verzichten", rät Sarah Häuser vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Berlin. Diese enthielten oft stark wirkende Stoffe, die besonders schädlich sind. Die Alternative ist aber anstrengend: "Ich muss eben eher mechanisch reinigen. Also meine Hände benutzen und länger schrubben."

Grundsätzlich sollten Verbraucher so wenig wie möglich Mittel verwenden. "Am besten immer die Dosierungs- und Sicherheitshinweise lesen und befolgen", sagt Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) in Frankfurt am Main. "Viele benutzen die zehnfache Menge, frei nach dem Motto ,viel hilft viel‘". Aber wenn man zu viel davon benutzt, helfe auch kein Umweltzeichen mehr.

Gut sind hochkonzentrierte Produkte, sagt Marcus Gast vom Umweltbundesamt. "Je mehr man ein Produkt zur Anwendung verdünnen muss, desto umweltverträglicher ist es." Da nur eine geringe Menge auf den Lappen oder ins Putzwasser kommt, muss der Verbraucher seltener nachkaufen. Die meisten Mittel sind sowieso überflüssig: "Für den Haushalt reichen ein Allzweckreiniger, Handspülmittel, eine Scheuermilch, ein Sanitärreiniger und ein WC-Reiniger auf Basis von Zitronensäure", sagt Gast. Viele Spezialmittel enthalten besonders schädliche chemische Stoffe.

Für die Böden im Haus eigne sich ein einfacher Allzweckreiniger, sagt Gast. "Alle feucht zu reinigenden Oberflächen können damit geputzt werden." Im Bad reichen Sanitär- und WC-Reiniger. Chemische Kalkentferner seien überflüssig, erklärt Petersen. "Verkalkte Armaturen können sehr einfach gereinigt werden: Dazu taucht man Tücher in Essig, wickelt sie um die Armaturen und lässt das Ganze eine Nacht wirken." Am nächsten Tag werde der Kalk mit einer Bürste aus den Ritzen gefegt und die Oberfläche abgewaschen.

Für fettige Verschmutzungen in der Küche reicht ein Allzweckreiniger. "Backofensprays erübrigen sich, wenn ich den Backofen nach jeder Nutzung mit einem sanften Reinigungsmittel auswasche", erklärt Dirk Petersen. Es gilt: Je schneller man die Verschmutzungen entferne, desto besser lassen sie sich auch mit milden Produkten beheben. Für hartnäckige Verkrustungen und stark eingetrocknete Stellen eignet sich Scheuermilch.

Mehr Informationen zum Umweltzeichen im Internet unter www.eu-ecolabel.de.
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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