Den Hausputz heil überstehen

"Ach, geht schon", denken viele, die beim Hausputz auf Stühle statt auf Leitern steigen. Viel zu oft geht es aber eben doch nicht. | Foto: Kai Remmers
  • "Ach, geht schon", denken viele, die beim Hausputz auf Stühle statt auf Leitern steigen. Viel zu oft geht es aber eben doch nicht.
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Statistisch gesehen ist Deutschlands gefährlichster Ort der Haushalt. Hier passieren die meisten Unfälle. Viele bewerten die Gefahren falsch, die sich etwa beim normalen Hausputz auftun.

Nasse Gardinen sind ein gutes Beispiel. Vor allem Senioren sollten das Gewicht des nassen Stoffs nicht unterschätzen, wenn sie die Vorhänge nach dem Waschen noch nicht ganz trocken wieder aufhängen, sagt Susanne Woelk von der Aktion Das Sichere Haus (DSH) in Hamburg.Oben auf einer Leiter, die Hände über dem Kopf und in dieser Situation die Kraft verlieren - da ist der Sturz absehbar. "Ruhig einfach mal den Nachbarn um Hilfe fragen", rät Woelk in diesem Fall. Ist das unangenehm, empfiehlt die Expertin ein Tauschgeschäft: "Für eine Stunde Gardinen aufhängen kann man ja eine Stunde Babysitten anbieten."

Stürze könne auch verhindern, wer nur auf die Dinge steigt, die dafür auch gebaut wurden. Stühle, Hocker oder die Fensterbank sind nach Woelks Ansicht tabu. Leitern oder Tritte seien sicherer. Auch beim übrigen Putz-Equipment lassen sich Unfälle vermeiden - und zwar allein dadurch, dass es vor der Putzaktion parat steht. Wer zwischendurch in den Bau- oder Supermarkt laufen muss, ist irgendwann genervt und wird hektisch.

Unfälle in der Ebene nennen Experten die Haushaltsunglücke, für die man gar nicht erst auf einen Hocker steigen muss. Den Mopp etwas zu nass aus dem Wischeimer gezogen, und schon ist eine Wasserlache auf den Fliesen. Sichtbar ist die oft nicht. Man rutscht leicht aus. Kleine Pfützen werden daher besser sofort trockengelegt.

"Nicht zu viel vornehmen", rät Woelk grundsätzlich für den Hausputz. Ein gutes Zeitmanagement vermeide schon die meisten Unfälle. Viele kalkulieren zu wenig Zeit für Putzaktionen, die sie sonst nie machen, etwa beim Ausputzen der Hängeschränke in der Küche. Raubt das deutlich mehr Zeit als gedacht, kommt Hektik auf - und Hektik macht fahrlässig. "Und dann stellt man schnell einen Fuß auf den Stuhl und den anderen auf die Arbeitsfläche", sagt Woelk. Ein Sturz sei dann oft nicht mehr weit. "Rund 80 Prozent aller tödlichen Haushaltsunfälle sind Stürze", sagt Woelk.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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