Der Angorapulli kommt in die Gefriertruhe

Süß sind sie ja, aber in der Speisekammer haben Mäuse nichts zu suchen. | Foto: Matthias Hiekel
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  • Süß sind sie ja, aber in der Speisekammer haben Mäuse nichts zu suchen.
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Tierische Fasern wie Wolle oder Kaschmir mag die Larve der Motte besonders gerne. Sie frisst kleine Löcher hinein.

Wer betroffen ist, sollte den Schrank leerräumen und aussaugen, alles auswischen und gut trocknen lassen, rät Monika Tiedtke vom DHB-Netzwerk Haushalt. Die Kleider werden gewaschen. Was nicht in die Waschmaschine darf, muss in die Reinigung oder zumindest länger an die frische Luft.Wertvolle Kleidungsstücke, etwa aus Angorawolle, können eine Nacht im Tiefkühlfach verbringen. Anschließend kommen Lavendel-Säckchen oder mit Zitronenöl beträufeltes Holz in den Schrank, rät Tiedtke. Ein Schädlingsbekämpfer sei bei normalem Mottenbefall nicht notwendig.

Kurios mutet der Weg ins Haus an, den Motten wählen. Eigentlich als Sargnagel gedacht, wird die Pheromonfalle mitunter zum Motten-Magnet. An der Klebefalle haftet ein Sexuallockstoff. Die männlichen Motten im Raum können nicht anders und fliegen in die Falle. Sind allerdings die Fenster geöffnet, könne die Falle Motten von draußen hereinlocken, warnt Thorsten Peukert vom Deutschen Schädlingsbekämpfer Verband in Essen. Daher sollten Pheromonfallen immer nur bei geschlossenen Fenstern aus der Verpackung kommen.

Vermeiden kann man Schädlinge im Haus kaum. Der Kammerjäger Peukert stellt klar: "Ob vernachlässigter Haushalt oder piekfeiner, das kann jeden treffen." Die Dörrobstmotte zählt zu den am häufigsten vorkommenden Lebensmittelmotten. In Dörrobst, Nüssen, Mehl oder Müsli legen die Motten Eier, die der Mensch kaum entdecken kann. Sichtbare Anzeichen seien Gespinste in den Lebensmitteln oder eben die flatternden Falter, sagt Peukert.

Wuselt es in der Vorratskammer, müsse der Bewohner sämtliche Lebensmittel akribisch durchforsten. Packungen mit Gespinsten gehörten in den Müll - auch Lebensmittel, bei denen nicht ganz klar ist, ob sie betroffen sind. Die Stiftung Warentest empfiehlt in einem Ratgeber zu Schädlingen im Haus, Motten mit Schlupfwespen zu bekämpfen. Die sogenannten Trichogramma-Karten mit den Wespen gibt es im Internetversand.

Mäuse kommen von selbst. Kaum zu glauben, aber: Der Spalt unter einer Tür nach draußen oder zur Diele darf laut Peukert nicht größer als acht Millimeter sein. "Da zwängt sich eine ausgewachsene Hausmaus durch." Giftfallen seien im Wohnhaus tabu. Peukert empfiehlt Lebendfallen mit Speck oder Käse. Sind die Lebensmittel leicht angebrannt, locken sie noch besser. Aber nicht jede Maus möge Speck, warnt der Experte.

Schädlingsratgeber des Umweltbundesamtes unter http://asurl.de/a2j, Schädlingstabelle der Stiftung Warentest unter http://www.test.de/Schaedlinge-im-Haus-Das-grosse-Krabbeln-4097218-4097224/.
dpa-Magazin / mag
Süß sind sie ja, aber in der Speisekammer haben Mäuse nichts zu suchen. | Foto: Matthias Hiekel
Motten mögen den Lavendelduft nicht. | Foto: Andrea Warnecke
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